Aktuelle Veranstaltungen

Aktuelle Veranstaltungen

Sommersemester 2024

Das Seminar KOLLEGK…. geht von verschiedenen Ausgangssituationen zu den Begriffen: Kolleg, Kollegiat:innen, Kollegen, Kolleginnen, Kollektiv…. aus. Hierbei werden die vorgenannten Begrifflichkeiten befragt und untersucht.

Ziel ist eine sowohl örtliche, sowie theoretische, recherchebasierte Begriffsklärung und deren Beschreibung, sowie ein experimenteller Stegreif zu möglichen (zukünftigen) Kollektiv- oder Kollegformen. Hierbei werden wir uns parallel mit Organisationsformen der Natur beschäftigen, die Ihnen als ergänzende Orientierung oder Beispiel dienen werden. Die Erarbeitung erfolgt über Zeichnungen und kleine räumliche Skizzen.

Gemeinsam bilden wir einen Recherche- und Bezugsrahmen bei dem folgende Exkursionen schon vorgesehen, beziehungsweise gebucht sind:

In Bezug auf Kolleg (e) mit Kollegiat:innen beschäftigen wir uns einerseits mit dem Oberstufen-Kolleg in Bielefeld. Das Gebäude und Innere der Schule wurde in den 70iger Jahren auf das Programm einer Schule nach dem pädagogischen Konzept durch Hartmut von Hentig, bei dem der Übergang von Schule zur Universität, offen für breite Bevölkerungsgruppen gelebt wird, errichtet und stellt bis heute eine innovative und inspirierende Schule-Universität-Schnittstelle dar.

Als zweites Modell eines Kollegs besuchen wir das Leibniz Kolleg der Universität Tübingen, in einem, ehemals als Mädchenschule geplanten und seit der Nachkriegszeit von der französischen Militärregierung zur Förderung von Demokratiebildung, umgenutzten Bau von Paul Schmitthenner, in dem in Form eines Studium Generale, die Schnittstelle zum Eintritt in die Universität gelebt wird.

Ferner wird der Begriff des Kollektivs anhand der Siedlung Halen des Schweizer Büros Atelier 5 besichtigt. Die Siedlung steht in der Konzeption ihrer vielen Gemeinschaftsräume für eine progressive Ausformulierung gemeinsamen Lebens und Arbeitens.

Das Seminar wird in einer in einem Teil zusammenführenden Veranstaltung mit einer Partneruniversität durchgeführt. Hierzu werden ergänzende Informationen im Video bekannt gegeben.

Im Seminar „Aktzeichnen – ein anderer Körper“ werden wir uns mit dem zeichnerischen Erfassen und der eigenen Wahrnehmung eines anderen Körpers beschäftigen.

In Bezug auf das eigene im Raum sein, erkunden wir verschiedene Positionen der Aktmodelle im Stehen, Sitzen und Liegen und vertiefen die Beobachtung der anatomischen Verhältnisse des menschlichen Körpers zum Umraum.
Wir hinterfragen Grundlagen klassischer Positionen, wie die des Kontraposts, also die Standbein-/Spielbeinhaltung und reflektieren die jeweiligen Auswirkungen und den Ausdruck der Haltung zum Umraum. Neben der Proportionslehre und Methoden der Formerfassung werden wir den Menschen in Relation zu Raum und Raumelementen erkunden. Dabei geht es um das präzise Beobachten der Figur, das Verständnis um den Aufbau des Körpers wie auch um das Fördern und Schulen der eigenen, individuellen Ausdrucksmöglichkeiten.

An Staffeleien arbeitend, werden wir unterschiedliche Papierformate, Techniken und Medien des Zeichnens mit Bleistift, Kohle und Kreide erlernen.

Das Seminar wird von zwei Tutoren und KWM Pia Obermeyer begleitet und findet jeden Donnerstag von 18.30 - 20.30 Uhr in den Atelierräumen des IDGs statt. Bei jedem Termin wird ein Aktmodell zugegen sein. Informationen zu Zeichenpapieren sowie Medien (Bleistift, Kohle und Kreide) folgen.

Weicht das Andere heute dem Gleichen? Was macht die Erfahrung des Fremden aus? Wie kann Raum heute gedacht werden und was stimmt ihn rätselhaft?

Der Entwurf „Das Andere, Fremde und Rätselhafte“ wird begleitet von dem Seminar „Aktzeichnen – ein anderer Körper“. Neben der zeichnerischen Begegnung mit einem anderen Körper, werden wir anhand von Texten zum Thema „Andere“ * und der Analyse künstlerischer Positionen die Ausgangsfragen vertieft. In diesem Zuge werden wir die 60. Internationale Kunstbiennale FOREIGNERS EVERYWHERE [Fremde überall] in Venedig besuchen.* „Der Hintergrund dieser Werke ist eine Welt, die von vielfachen Krisen hinsichtlich der Bewegung und der Existenz von Menschen über Länder, Nationen, Territorien und Grenzen hinweg geprägt ist… In diesem Kontext hat der Titel Foreigners Everywhere eine (mindestens) doppelte Bedeutung. Erstens, dass man, egal wo man hingeht und wo man ist, immer auf Fremde trifft – sie/wir sind überall. Zweitens, dass man, egal wo man sich befindet, immer, tatsächlich und tief im Inneren, ein Fremder ist.“ Adriano Pedrosa

Eine zentrale Rolle wird der „andere Werkbegriff“ des Künstlers Franz Erhard Walther und die eigene Begegnung mit seinen textilen Arbeiten spielen. Dem 85. Geburtstag des Künstlers zu ehren, findet die Ausstellung BILDER IM KOPF, KÖRPER IM RAUM *  in der Kunsthalle Bonn statt, in der wir die ‚Exhibition Copies‘ aktivieren werden. Bei seinen textilen Werksätzen vertieft Walther die Interaktion zwischen Körper und Objekt und thematisiert die Handlung als Werkbegriff. Soziale, performative Zwischenräume entstehen. Seine Arbeiten verändern die Rolle der Betrachter-*innen von einer beobachtenden Position hin zu einer aktiven Beteiligung. Eine zweite Ausstellung, die wir in Fulda besuchen, trägt den Titel HANDLUNG ALS SKULPTUR, LYGIA CLARK & FRANZ ERHARD WALTHER* und wird mit einem persönlichen Ateliergespräch des Künstlers abschließen.

Im Entwurf werden Sie ausgehend von einem öffentlichen Raum in Stuttgart, räumliche Situation anhand architektonischer Entwurfsmethoden und Medien analysieren. Ziel des Entwurfs ist es, ausgehend von Ihrem jeweiligen Ort und Thema, das in Bezug zu unseren Ausgangsfragen steht, eine räumliche Arbeit im 1:1 zu erstellen, die temporär installiert/aufgestellt werden kann. Ein experimenteller Arbeitsprozess wird zu einer Reihe von maßstäblichen Übersetzungen und zum Einsatz verschiedener plastischer / zeichnerischer Techniken führen.

Wir werden uns besonders mit dem Textilen beschäftigen. Dazu werden je nach Vorkenntnis ein Näh- und Schweißkurs angeboten.

 

* Literaturempfehlung  https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-1710-8/andere/?c=314000022

* BIENNALE ARTE 2024  https://www.labiennale.org/en/art/2024

* Kunsthalle Bonn, BILDER IM KOPF, KÖRPER IM RAUM  https://www.bundeskunsthalle.de/ausstellungen

* Villa Fulda, HANDLUNG ALS SKULPTUR, LYGIA CLARK & FRANZ ERHARD WALTHER https://villa-few.com

Karmin, Ocker, Chromoxyd, Mauve, Ultramarin, Caput Mortum, … - die Welt ist voller Farben: Welche Farben und Farbtöne in unserer Umgebung zu finden sind, welche Ähnlichkeiten und welche Unterschiede bei genauer Untersuchung zu beobachten sind und wie sich diese Erkenntnisse wiederum in Zeichnungen umsetzen lassen, beschäftigen uns in diesem Seminar.

Das Sammeln von Farbproben und das Erkunden der Möglichkeiten mit den zur Verfügung stehenden Farbstiften und Aquarellfarben umzugehen, sind die ersten Schritte auf dem Weg zu einer Palette an differenzierten Tönen. Es begleiten uns dabei Fragen von Farbverwandtschaften, Kontrasten, von Farbpigmenten sowie farbigem Licht.

Es werden Farbaufträge erprobt und Mischungen von Tönen erkundet. Die sinnliche Wirkung und der assoziative Raum, der sich dabei öffnet, werden gemeinsam reflektiert.
Im weiteren Tun ergründen wir Strategien, wie die Zusammenstellung verschiedenartiger Töne zu Klängen gelingen kann. Ziel ist ein Gestalten mit Farbe, das Fläche rhythmisiert, Raumtiefe anklingen lässt und spannungsvolle Kompositionen webt.

Das praktische Tun wird von der Auseinandersetzung mit der Rolle von Farbe und einzelnen Farbpigmenten in der Kunst- und Architekturgeschichte begleitet. Zusätzliche Impulse entstehen durch das Entdecken zeitgenössischer Positionen.

Was in den Ateliers erarbeitet wurde wird auf Exkursionen vertieft. Der Fokus auf die Relation von Architektur und Naturraum erweitert dabei künstlerische Herangehensweisen durch den architektonischen Blick.

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