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Seminar

Apfelhaus

Die Seminarveranstaltung thematisiert den Apfel als Ausgangspunkt für eine räumliche, formfindende Untersuchung. Der Apfel, in seinem geschichteten Aufbau mit seinem „Haus“ im Inneren bedarf eines konditionierenden Raumes, der seinen „Nutzungsansprüchen“ als regionale und saisonale Frucht gerecht wird. Hierbei wird die Thematik einer adäquaten Lagerung im Zyklus der Jahreszeiten hinterleuchtet.
Sie werden sich, nach Einführungen in Aspekte des Modellierens in verschiedenen keramischen Massen und deren technischer Ausführung, mit einer hergeleiteten Form intensiv auseinandersetzen. Dabei entwerfen Sie einen Raum, der ausgehend von einer Frucht als bewohnendem Faktor gedacht und konzipiert wird. Dies führt uns zum Namen der Veranstaltung: Apfelhaus. Die Formfindung erfährt dabei zwei Parameter, aus denen heraus Sie die Form entwickeln: Einerseits durch den Apfel als Bewohner, andererseits durch den umgebenden Raum als klimaregulierender Behausung.
Eine besondere Orientierung erfährt das Seminar darin, dass wir uns mit der Lagerung, respektive Kühlung von Äpfeln auseinandersetzen. In diesem Zusammenhang werden wir uns mit der Wasserspeicherfähigkeit verschiedener Tonsorten beschäftigen, deren Absorptionsverhalten studieren und uns dieses im Zusammenhang mit der Frischhaltung von Äpfeln zunutze machen.
Analogien erfährt das Seminar durch die Bezüge zu architektonischen Konstruktionsmethoden, indem Sie Ihnen bekannte Themen wie die materialschlüssige Fügung von Bauteilen in bestimmten Bauphasen und die Erstellung von mehrschaligen Wandkonstruktionen und formschlüssigen Dachabschlüssen einfließen lassen. Hierbei entwickeln Sie Arbeiten aus 1:1 in Ton, die im Laufe des Semesters gebrannt und auf Ihre Kühlungs- und Lagerungsfunktion hin untersucht werden.
Ergänzt und begleitet wird die modellierende Arbeit durch entwerfende, zeichnerische und flächige Darstellungen.

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Seminar

zellSAMMLUNG

Das Sammeln, genauer gesagt: das Anhäufen, Sortieren, Kontextualisieren, neu Ordnen und wieder Zurückführen, ermöglicht, als Katalysator für das Generieren der eigenen Ideenwelt und Geisteshaltung, ein Beziehungsnetz zwischen Individuum und Außenwelt zu knüpfen.
Das Gewesene, Gewohnte zu untersuchen, zu ändern und zu reflektieren bringt Erkenntnisgewinn. Diese Erweiterung des Wissens kann man wiederum als Grundlage für die Erweiterung der Methoden und Möglichkeiten des eigenen Arbeitens nutzen. Aus diesem Grund werden wir uns im Seminar „zellSAMMLUNG“ mit dem Aufnehmen der Dinge und ihrem Befragen beschäftigen. Was ist an Orten an Bestand da, welches Wissen ist dem inne und was können wir durch die reflektierte Beschäftigung daraus ziehen?
Dies wird uns als Arbeitsgrundlage für neue Ideen dienen. Sie bilden damit das Material für die sich daraus entwickelnden Arbeiten und die Beschäftigung mit einer Zelle und dem verknüpften Entwurf sammelZELLE.
Anhand von Übungen und daraus entstehenden selbstbestimmten Sammelstudien außerhalb der Universität und unserer Atelierräume erarbeiten Sie sich Ihr persönliches Konvolut. Dabei reicht der Ort der Auseinandersetzung und Aufnahme vom öffentlichen und urbanen bis zum Naturraum. Aktuelle Fragestellungen nach Zellen
und Nutzraum und die Zusammenführung mit diesem sollen durch die Recherche zu etwas neu Gedachtem führen.
Das Gesammelte wird im Atelier mit Unterstützung von unterschiedlichen künstlerischen Praktiken erforscht und bearbeitet. Techniken und Verfahren, die Sie bereits aus dem Grundstudium kennen, wie z.B. diverse Zeichentechniken, Modellier-,
Abform- und Gussverfahren werden dabei angewandt und vertieft, wie auch im Entwurf weitergeführt.
Gleichzeitig werden in Gruppengesprächen und -präsentationen, sowie in Einzelbetreuungen verschiedene Methoden und Ansätze besprochen und aufgezeigt.
Durch Referate und Ausstellungsbesuche werden weitere Impulse für die eigene Arbeit gesetzt.
Somit wird in diesem Seminar das Sammeln, Bearbeiten und Sortieren als Quelle für die Auseinandersetzung genutzt, sich einen eigenen Themenschwerpunkt aufzubauen, der in Verbindung zum Entwurf „sammelZELLE“ steht und dort eine räumliche Übersetzung in eine Zelle finden wird.

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Entwurf

sammelZELLE

In Zeiten des globalen Umbruchs und der gesellschaftlichen Veränderungen stehen bisherigen Lebensstrukturen neue Formen des Zusammenlebens gegenüber. Das Bedürfnis nach Individu- alität und Selbstbestimmung, geht einher mit dem Wunsch nach Gemeinschaft. Individuelle Lebenskonzepte treffen aufeinander und bilden Zusammenschlüsse auch in neuen, unkonven- tionellen und alternativen Lebens- und Wohnformen.Die Zelle in der Biologie stellt die Basis jeglichen Lebens dar, die als kleinste Einheit und als unabhängig lebendes System existieren kann. Während die eine Zelle in der Natur vorkommt, ist die andere vom Menschen konstruiert. Die Zelle als architektonischer Begriff, hergeleitet von „cella“ (lat.) steht für Zelle, im Sinne eines kleinen Raumes. Eine Zelle kann für sich alleine oder auch im Verbund stehen.
In diesem Entwurf thematisieren wir das Spektrum von Zellen und ergänzen den Fundus des parallel angebotenen Seminars „zellSAMMLUNG“, in welchem sich die Teilnehmenden mit der Aufnahme, Bearbeitung und Sammlung und somit mit der Entwicklung eines persönlichen Arbeitskonzeptes beschäftigen.
Die Leidenschaft für ein einziges Thema kann dazu führen, dass man seine Umgebung und seine Umwelt förmlich ausblendet. Was passiert, wenn umfassendere Räume daraus entstehen? Zellen, in denen sich neue Welten eröffnen.
Resultierend daraus wird es in der Entwurfsbearbeitung „sammelZELLE“ eine Transformation und Übersetzung eines eigenen Themas in einen persönlichen Raum (Zelle) geben.
Die besondere Herausforderung besteht in der Umsetzung des eigenen Konzeptes in einen Raumkörper. Dabei wird jeder Raum für sich allein entwickelt und umgesetzt, zeitgleich steht dieser aber auch in Interaktion zur Nachbarschaft. Es entstehen Synergien, Affinitäten und Dynamiken, welche die Gesamtform prägen und in dieser Verbindung zu einem Gesamtgefüge definieren.
Die individuelle Form steht nicht allein für sich, sondern in einem starken Wechselspiel zu seiner Nachbarschaft und bildet dadurch ein soziales (?) Miteinander.
Wie wollen wir zusammenleben? Wo beginnen die Grenzen des persönlichen Raumes? Wie lässt sich ein Gesamtgefüge gestalten? Wie lassen sich formale und soziale Aspekte in einem Raumgefüge zusammenführen?
Neben der eigenen Bearbeitung, ist die Erarbeitung in der Gruppe und im Gesamtkontext ein essentieller Bestandteil der Auseinandersetzung. Die entstehenden Arbeiten werden sowohl als einzelne und geschlossenes Gebilde ausgestellt, aber auch als Teil eines größeren Ganzen.
Durch einen finalen Schritt der Präsentation und der Zusammenführung wird ein Raumkomplex entstehen.
(Um eine räumliche Zusammenführung zu ermöglichen, werden in einer Version der Bearbei- tung die Einzelräume in einem einheitlichen Maßstab von 1:5 konzipiert und umgesetzt.)

Seminar

verorten: LINEAE LOCI

Das Erkunden eines Ortes ist eine der wesentlichen Grundlagen einer Orientierung und Verarbeitung im architektonischen und städtebaulichen Zusammenhang. „verorten" bildet den Erkundungs-, Aneignungs- und Beschäftigungsprozess ab.
Die Seminarveranstaltung thematisiert hierzu die Skizze und die Zeichnung. Jede/r Student*in hat hierbei, nach einer Einführung und zum Teil erneuten Heranführung an Grundlagen der Zeichnung, die Aufgabe sich mit einem selbstgewählten Ort intensiv auseinanderzusetzen. Dies führt uns zum Namen der Veranstaltung: „verorten“.
Eine besondere Orientierung erfährt das Seminar darin, dass wir uns mit der Linie als Zeichen- und Ausdrucksmittel auseinandersetzen werden. Daher auch der Untertitel: LINEAE LOCI. Die lineare Architekturzeichnung ist, wie wir feststellen, für viele immer wieder eine Herausforderung. Oftmals sehen wir entwerfende, zeichnende Architekt*innen, die im Denkprozess die Zeichnung als Werkzeug und Hilfsmittel anwenden und wie sie dabei linear, oder anders gesagt, mit der Linie zeichnen und denken.
Ergänzend werden wir Gäste aus unterschiedlichen Bereichen einladen, die ihre Arbeits-und Herangehensweise an die Zeichnung aufzeigen und in Diskurs mit den Studierenden treten werden. Wir sehen immer wieder zeichnende Mitglieder unserer Fakultät, von denen wir zu unserem Seminar auch einige zu einem Vortrag einladen möchten. Auch sind Gäste vorgesehen, die sich allegmeiner mit der Thematik der Verorung befassen.
Für das Seminar versprechen wir uns in der Vielfältigkeit der Themen sowie der zeichnerischen Arbeit unserer Gäste, verschiedene Konzepte der Raumerfassung zu vereinen. Es wird eine intensive Auseinandersetzung mit dem Blick auf Orte und ihre Übersetzung in das Lineare angestrebt. Mit einer Exkursion nach Prag wird das gemeinsame Sehen und Arbeiten erkundet, diskutiert und vertieft.

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Entwurf
 
my space = your room 2
 

Diese Veranstaltung knüpft an den Entwurf „my space = your room“ aus dem vergangenen Wintersemester 21/22 an. Nach 18 Monaten Onlinelehre und begleitender Digitalbetreuung konnten wir in die ersten Präsenzveranstaltungen zurückkehren. Die gemachten Erfahrungen und erlebten Einschnitte hinterließen Spuren in persönlicher, sowie sozialer Hinsicht. Der eigene Raum wurde, wie selten zuvor, zur existentiellen Hüllform einer gelebten Ausnahmesituation.
Somit widmen wir uns in unserem Entwurfsthema „one person architectures“, welchen ausgehend von der eigenen Person, eine individuelle Funktion und Nutzung zu Grunde liegen und im darauffolgenden Schritt, einer Öffentlichkeit, also auch Außenstehenden zugänglich gemacht werden.
Gesellschaften im Wandel transformieren Räume und Räume verändern unsere Lebensrealitäten. Ökonomische, ökologische und soziale Folgen verändern Lebensräume und nehmen uns in die Pflicht unser Handeln und Verhalten zu hinterfragen und nach verantwortungsbewussten und nachhaltigen Alternativen zu suchen. Einhergehend mit dieser neuen Lebensrealität und den gemachten Erfahrungen wird im Entwurf „my space = your room 2“ eine individuelle Analyse zur Raumergreifung und -aneignung stattfinden.
In der Schnittstelle zwischen Bildhauerei, Kunst und Architektur gestaltet sich ein Diskurs, der sich mit gesellschaftlichen, kulturellen, soziologischen, sozialen, psychologischen, biografischen Fragestellungen auseinandersetzt und das Verhältnis zwischen dem persönlichen und dem öffentlichen Raum analysiert.
Diese Studien werden in einem einhergehenden Prozess zu einer eigenständigen, räumlichen Entwurfs- uns Schlussarbeit zum Ausdruck gebracht, deren Dimensionen sich auch unterscheiden können. Neben zeitgenössischen Künstler*innen und Bezügen aus der Kunstgeschichte werden Materialumgang und -kenntnisse thematisiert und vermittelt. Während der Durchführung sind u.a. verschiedene Tagesexkursionen und Ausstellungsbesuche geplant.Dem Enwurf wird das Seminar „mine + yours“ angegliedert sein, welches für eine Entwurfsteilnehme verpflichtend ist.

 

Seminar

mine + yours

Lesen Sie bitte im Vorfeld die Beschreibung des Lehrangebotes „my space = your room 2“ durch, um die Inhalte des Themas nachvollziehen zu können.
Dieses Seminar knüpft an den Entwurf „my space = your room 2“ an und bildet den theoretischen, sowie konzeptionellen Unterbau zur Hauptveranstaltung und muss verpflichtend zum Entwurf besucht werden.
Das Seminar beginnt am Donnerstag mit einer Teilnahme an Frau Prof. Kohls Vorlesung aus dem Schwerpunktmodul „Plastisches Gestalten“.
Seit Ihrer Teilnahme am Schwerpunktmodul im ersten Semester sind mittlerweile ein paar Semester und Jahre vergangen. Sie haben sich in der Zwischenzeit ein Repertoire an Wissen, sowie technischen und handwerklichen Fähigkeiten angeeignet und bringen diese in Ihre persönliche Arbeit und in die von Ihnen besuchten Lehrveranstaltungen ein.
Von diesem Standpunkt ausgehend werden die Inhalte der Vorlesung aus der Kunstgeschichte, sowie zeitgenössischer Kunst unter der Berücksichtigung unseres Entwurfskonzept „my space = your room 2“ bearbeitet und reflektiert und bilden den Kerndiskurs für Referate und Konzeptionsthemen, die im Anschluss auf die Vorlesung folgen werden.
Darüber hinaus bildet das Seminar zur theoretischen und konzeptionellen Vorarbeit, auch die räumliche Skizze, mit Hilfe und Unterstützung von Tonbozzetti, die unter der Anleitung von M.A. (Arch.) Sandra Ehmer erarbeitet und im begleitenden Semesterablauf gebrannt werden.

Entwurf

Kreis X

Im Entwurf setzen wir uns mit Blick auf Neapel/ den Golf von Neapel sowie im intensiven Studium der Architekturen von Aldo Loris Rossi mit der künstlerischen Verwendung des Elements des Kreises in den Bauten Aldo Loris Rossis auseinander. Der Kreis und seine Segmente dienen hierbei als Grundlage die Bauten Rossi und die Situation Neapel in eine bildhauerische Übersetzung zu bringen. Die Bauten sollen aber nicht nur für sich alleine stehen, sondern über sich hinaus das gesamte Spektrum an Formen und Ideenreichtum in Rossis Arbeit und Neapel (Italien) ansprechen. Die Technik der Collage wird ebenfalls herangezogen um eine breite Basis zu haben in den Entwurf hineinzufinden. Die Stadt Neapel (Neapel per: neue Stadt) und das anliegende Gebiet um die Stadt (Golf von Neapel (Campagna)) vereinen als dichtes, geschichtliches und heute bevölkerungsreichstes Gebiet Italiens in vielerlei Hinsicht heterogene Schichten, die gleichzeitig bestehen. Zudem ist das ganze Gebiet durch die Präsenz des Vulkans Vesuv eine latent von Naturgewalt bedrohte Region. So wurde im nahe gelegenen Pompeji, das 79 n.Chr. durch den Ausbruch des Vesuvs in kürzester Zeit von Lava und Asche bedeckt wurde, sämtliches darunter befindliche Leben beendet und auf eine Weise konserviert, dass die daran ansetzende Freilegung und Ergründung umfangreichste, historische Recherchen und (Re-) Konstruktionen evoziert hat. Der in Neapel geborene Architekt Aldo Loris Rossi reagiert in seiner brutalistisch/ expressionistischen Formensprache auf die genannten Umstände und realisiert in Neapel in den sechziger Jahren mehrere Bauten unterschiedlichsten Typs, wie die "Casa del Portuale" im Hafen von Neapel, die Wohnanlage "Ponte Rossi" und den Kirchenbau "Chiesa del Santissimo Redentore". In den achtziger Jahren kämpfte Rossi für eine grundsätzliche Fortentwicklung und Aufarbeitung der dichten Gegebenheiten Neapels unter einer Neudefinition der veralteten Industriebereiche des gesamten Golfs von Neapel.

 

Kreisverschnitt

Der "Vitruviansche Mensch" (ca. 1490) von Leonardo da Vinci ist eine der ältesten Darstellungen des Idealbildes des Menschen. Es stellt die Vermessung des menschlichen (männlichen) Körpers dar. Dieses Bild findet heutzutage in der Welt der Architekten immer noch Anklang und lässt sich noch idealisierter in Ernst Neuwerts "Bauentwurfs-Lehre" (1936) finden. Schon Albrecht Dürer übte mit seinem Buch "Proportionen des menschlichen Körpers" (1528) indirekt Kritik und bedient verschiedene Menschen (Mann/Frau/Kind) in verschiedenen Proportionen. Das wiederkehrende Element des Körperumraums ist der Kreis, doch Dürer zeigt nur noch einen Kreisabschnitt und bewegt damit den Gedanken hin zum Betrachten des genaueren Umraums. Die Geometrie des Körpers und dessen Positionen haben einen weitaus komplexeren Umraum, bestehend aus Ellipsoid- und Kugelverschnitten, Zylindern und komplizierteren, mathematisch kaum übersetzbaren Formen. Wie steht dieser Umraum in Bezug zur gebauten Architektur? Wie nehmen wir diese Formen wahr und wie unseren gebauten Umraum?In welchen Umräumen ist unser gemeinsames Zusammenleben gedacht und arrangiert? Auf der Exkursion nach Neapel wollen wir uns mit der kreisförmigen Wohnanlage "Ponte Rossi" und weiteren Gebäuden des Architekten Aldo Loris Rossi beschäftigen. Als Auftakt werden wir gemeinsam eine Sammlung ausgewählter Texte zum Köper, seinem Umraum und der Geometrie des Kreises lesen. In praktischen Übungen zum Körper-Umraum und Kreis-Geometrieen, werden wir dann zu einer eigenständigen räumlichen Arbeit gelangen.

 

Seminar

DenkWerkZeug sammeln

Sammeln (Duden, Bedeutung 1b: Dinge , für die man sich interessiert, zusammentragen, um sie (wegen ihres Wertes in größerer Anzahl, wegen ihrer Schönheit o. Ä.) (in einer bestimmten Ordnung)aufzuheben). Wo beginnt etwas? Ob tägliches Zeichnen als Form physischen Denkens, fotografische Serein, kleine Notizen zu Beobachtungen - gerade im Architekturstudium tragen wir eine Vielzahl zusammen und das Konvolut wächst stetig. Un-Ordnungsstrukturen ereignen sich, glückliche Zufälle von Nachbarschaften, unvorhersehbare Kombinationen und Ähnlichkeitsbezüge - all diese DenkWerkzeuge sind "Klärgruben und Wiederkäuer" unseres Gedächtnisses und Ausdruck von neu-Fügungen unserer Denkprozesse. Im Seminar "DenkWerkZeuge sammeln" beschäftigen wir uns zu Beginn mit Beispielen des Sammelns und Archivierens als künstlerischem Prozess. Anschließend werden wir durch einen gemeinsamen Auftakt Ihre eigene künstlerische Recherche anhand einer Sammlung anlegen, die wir auf ihre Verzettelungsfähigekeit und konzeptionelle neu-Ordnung hin untersuchen. Dazu wird ein Zeichen- und Skizzen-Repertoire, sowie Fotoserien erstellt, deren formale Beobachtungen Sie schließlich zu einem experimentell-künstlerischen Arbeitsprozess mit räumlichen Skizzen/ Studien/ Bozetti führt. Sie legen Ihr eigenes lebendiges Sammlungskonvolut an und gestalten für Ihre (Aus) Wahl eine Schachtel/ Box oder einen Kasten als Umraum/ Große Kiste - eine Behausung, ob als kleines Museum wie bei Marcel Duchaps "La Boîte-en-valise, Zettelkasten wie bei Niklas Luhmann, dem Mnemosyne Bildatlas von Abt Warburg oder als räumliches Künstlerbuch gedacht.

 

Seminar

Kontrast // Dialog

In diesem Seminar wird das Zusammenspiel und die Gegensätzlichkeit zwischen schwarz und weiß, Zeichnung und Plastik, Fläche und Raum, Entwurf und Umsetzung zum Anlass und zum Mittelpunkt des Semesterthemas. Ein weiteres Leitmotiv in dieser Auseinandersetzung wird die Reduktion sein. Somit werden wir uns innerhalb des Seminars auf folgende Materialien beschränken: Zeichenwerkzeug, Papier, Graphitton (Modellierton in verschiedener Graustufung).
Zu dem Zeichenwerkzeug werden verschiedene Methoden wie Bleistift, Graphit, Kohle, Tusche, Aquarell etc. gezählt. Wichtig in der Bearbeitung und Umsetzung ist jedoch der Verzicht auf Farben und das Arbeiten mit Schwarzund Graustufen.
Als verbindendes Mittel wird das Papier stehen, welches entweder durch die Zeichnung, also durch die grafische Darstellung gefüllt wird oder als Hintergrund und als Kontrast zur plastischen Arbeit aus Ton benutzt wird. Ausgangspunkt werden Körper-/ Raumdialoge und -gegensätze darstellen, die wir anhand von Hell-/ Dunkel bzw. Licht- und Schattenverhältnissen analysieren und die im nächsten Schritt in einem weiteren Wechsel zu den vorgegebenen Techniken und Materialien stehen werden:
Zeichnungen werden auf Papier entstehen, die im nächsten Arbeitsschritt plastisch interpretiert und im weiteren Verlauf wieder als Zeichenvorlage verwendet werden. Es entsteht ein Wechselspiel zwischen flächiger und räumlicher Darstellung, das mehrfach fortgeführt wird.
Ein weiterer wichtiger Moment innerhalb des Seminars wird die Dokumentationsreihe der Arbeiten darstellen.
Die Ergebnisse werden in der Gruppe besprochen und im Laufe des Semesters
zu einer eigenständigen Konzeptionsarbeit vertieft.
Das Seminar startet mit einem Ausstellungsbesuch der Ausstellung „learning to be“ des Bildhauers Antony Gormley im Schauwerk in Sindelfingen.

 

Blockseminar

Jürgen Mayer H.

Im Oktober wird das Gebäude „Stadthaus Scharnhauser Park in Ostfildern“ 20 Jahre alt. Das Gebäude ist das erste realisierte Gebäude von Dipl.-Ing. Arch. Jürgen Mayer H., einem Abgänger unserer Fakultät.

Aus diesem Anlass hat die Leiterin der im Gebäude ansässigen Städtischen Galerie Ostfildern, Frau Holle Nann, gemeinsam mit Jürgen Mayer H. eine Ausstellung zu seiner Arbeit konzipiert. Frau Nann hat das IDG angesprochen, ob wir uns bei der Eröffnung der Ausstellung am 23.10.2022 eine Diskussion zwischen Student:innen unserer Fakultät und Jürgen Mayer H. vorstellen können.

Um eine kritische Auseinandersetzung für diese Diskussion durchzuführen, wollen wir Sie für ein vorbe- reitendes Blockseminar anzusprechen.

Da Jürgen Mayer H. in seinen Gebäuden, Möbeln, Skulpturen und Designarbeiten ein vielfältiges, inein- ander geknüpftes Werk entwickelt hat, bei dem er den Transfer zwischen Architektur, Design und Kunst untersucht, würden wir uns in Bindung an unsere Beschäftigung mit Werken von Architekt:innen und Künstler:innen gern mit diesem Werk zur Erarbeitung einer Diskussionsgrundlage beschäftigen.

Nach einer anfänglichen Lektürezeit (August), möchten wir mit einer selbstständigen fotografischen, zeichnerischen und collagierenden Arbeit eine Grundlage erarbeiten (10.9.-16.9. in Stuttgart), um in der Gruppe Diskurse zu führen (10./11.10. in Berlin, 16.10. in Stuttgart), welche in der Diskussion zwischen Ihnen und Jürgen Mayer H. münden (23.10. in Ostfildern).

Wichtig ist, dass Sie Spaß daran haben eigenständig zu recherchieren, zu lesen und Interesse daran haben kritische Fragen in einer öffentlichen Diskussion (d.h. in der Ausstellungseröffnung) meinungsstark zum Ausdruck zu bringen.

Die Diskussion zu Jürgen Mayer H. soll auch eine Beschäftigung mit der Lehre darstellen, da dieser ein Absolvent der Fakultät ist. Seine Erfahrungen auch an internationalen Orten (Cooper Union und Prince- ton) spiegeln sich in seinem Werdegang und seiner Herangehensweise an Architektur und Kunst.

Wie stehen Sie zu dem Thema ‚Kunst und Architektur‘? Welchen Beitrag leistet die Fakultät heutzutage im Bereich ‚Kunst und Architektur‘? Wie sehen sie die Herangehensweise von J.Mayer H. im Vergleich zu den anderen Absolventen der Uni Stuttgart?

 

Im ersten Teil des Entwurfs werden wir mit konkreten Übungen grundlegende bildhauerische Gestaltprinzipien und Prinzipien der Raumwahrnehmung erörtern. Mit Hilfe wechselnder Materialien und der Verwendung plastischer und zeichnerischer Arbeitstechniken, werden wir die Methode von Bozzetti und Skizzen in Maßstabssprüngen bis hin zum 1:1 umsetzen.

Ziel ist es, einen individuellen bildhauerischen Prozess zu erarbeiten, der sich mit dem Thema der abhängigen Wechselbeziehung zwischen Körpern beschäftigt. Das Arbeiten mit Nähe, Distanz, Berührung und Zwischenräumen soll eine Spannung zwischen zwei Körpern/Objekten entstehen lassen.

Diese Auseinandersetzung soll im Zentrum der eigenen künstlerischen Position stehen, die zur abschließenden Arbeit führt.

 

Die entstanden Arbeiten sollen schließlich aufgestellt, platziert und für eine digitale, öffentliche Ausstellung dokumentiert werden.

 

 

Texte zu Bildhauerei und Raum

„Wenn ein guter Bildhauer menschliche Körper modelliert, so stellt er nicht nur die Muskulatur dar, sondern auch das Leben, das sie erwärmt [...] ja mehr als das Leben [...] die Kraft, die sie geformt und ihnen Anmut oder Stärke, Liebreiz oder ungezähmte Freude schenkte.“

– Auguste Rodin

 
 

Im dem Seminar „Texte zur Bildhauerei und Raum“ erarbeiten wir uns betrachtend, lesend und diskutierend grundlegende Texte und Begriffe aus der Bildhauerei und Raumtheorie.

Gemeinsam wollen wir dem Bildhauer Auguste Rodin in sein Denken über „Die Kunst“* folgen, seine Arbeitsweisen betrachten und intensiv über ausgewählte Arbeiten sprechen.

Es folgen Texte von und über die Bildhauer/innen Isamu Noguchi, Henry Moore, etc. sowie Schriften über Architekturtheorie und Kunsthistorik. Ein Schwerpunkt liegt dabei im genauen Erörtern der Texte anhand von Kunstwerken und umgekehrt.

Eine vertiefte Recherche und Analyse von Werken ausgewählter Bildhauer/innen, sollen anhand von Referaten erarbeitet und analysiert werden. Die Referate begleiten durchgehend das Seminar und werden am Ende des Semesters zu einer gestalteten Broschüre zusammengetragen.

 

Feldforschung Raum

Ob wir uns im Innenraum, bebauten Außenraum oder im Landschaftsraum  bewegen und aufhalten, immer ertasten wir mit unseren Sinnen, vor allem  aber mit den Augen, bewusst oder unbewusst die je gegebene räumliche  Situation.  Wir setzen diese in ein Verhältnis zu unserem eigenen Körper. In  Wechselwirkung und in Abhängigkeit unseres Standorts zum jeweiligen  Umraum  loten wir den Zusammenhang der dort gegebenen Formen und  Maße aus.  Im Seminar 'Feldforschung Raum' beschäftigen wir uns vor Ort zeichnend,  beobachtend und damit auch reflektierend, mit Architekturen und deren  Grenzbereichen bis hin zum Landschaftsraum. Das Spektrum der Darstellung  reicht von der ersten skizzenhaften Notation bis hin zur ausgearbeiteten  Zeichnung.  Beispiele sowohl der Architekturzeichnung als auch der bildenden Kunst  werden als Grundlage Ihrer eigenen Beschäftigung mit den Volumina und  Formen des  gebauten  Raumes ebenfalls ein wichtiges Thema sein. Referate  dazu ergänzen Ihre zeichnerische Arbeit.  Ziel des Seminars ist es, durch eigene Auseinandersetzung das Verhältnis der  vorgefundenen Baukörper in ihrer je eigenen Struktur und Plastizität sowie  ihrer Einbettung in den gegebenen Zusammenhang zu untersuchen und  aufzuzeigen.  Vorausgesetzt werden Kenntnisse der Fluchtpunktperspektive,  geometrischer Verfahren und freier Raum-und Volumendarstellung (vgl.  Grundlehre Zeichnen I und II). 

Raum X

Im internationalen Entwurf/Projekt „RaumX“ werden wir uns mit 3 Künstlerinnen beschäftigen:


- Monica Bonvicini (1965*)
- Rebecca Horn (1944*)
- Ana Mendieta (1948- 1985)


Alle drei Künstlerinnen thematisieren auf sehr unterschiedliche Weise einen starken Bezug zu Raum und hierin vielfach die körperliche Wahrnehmung von Raum. Die Motive und Hintergründe dieser Herangehensweise sind vielfältig und bilden aus Sicht der Künstlerinnen eine auffällige Relativierung zu überwiegend kommunizierten und dadurch gewohnter, z.B. institutioneller Darstellung. Alle drei Künstlerinnen haben einen (z.T. enge) Verknüpfung zur amerikanischen, neueren Kunstgeschichte oder sind, wie im Fall von Ana Mendieta selbst dort eingeschrieben. Ana Mendieta, gebürtige Kubanerin, die in den USA als Teenager ihr Leben fortsetzt, denkt Um-Raum in Bezug auf die Frage nach Herkunft oder noch existenzieller in Bezug auf das in die Welt geworfene Sein. Die Materialien und die Annäherungen an den Raum stehen im Fall von Monica Bonvicini in Bezug zu vielfältigen, künstlerischen Referenzen, auf die sie herb, taff, humorvoll und anspielungsreich abhebt. Uns ist bewusst, dass gerade bei ihrem Werk zahlreiche Werke anderer Künstlerinnen und Künstler vertraut werden müssen, aber dies sehen wir in Verbindung zum theorie- und praxisanteiligen Seminar „Nahtstelle Körper/Raum“ als eine wichtige, auch individuell von den Studierenden zu erarbeitende Herausforderung. Rebecca Horn, deren Weg krankheitsbedingt seine veränderte Richtung nahm, wählt insbesondere in ihrem Frühwerk den menschlichen Körper als ausgehenden Wahrnehmungs- und Untersuchungsparameter. Ziel des Entwurfs ist eine intensive Auseinandersetzung mit allen drei Künstlerinnen sowie die bildhauerische Auseinandersetzung mit einem ausgewählten Werkkomplex einer der drei Künstlerinnen. Hierbei sollen insbesondere der gedankliche (internationale) Raum der jeweiligen Künstlerin erfasst und als Ansatz gesehen werden. Wir sehen den Entwurf und das Seminar als einen etwas waghalsigen Schnitt, mitten in ein komplexes, künstlerisches und architektonisch relevantes, internationales Themenfeld und erbitten schon an dieser Stelle eine hohe, auch sehr selbständige, intensive Bereitschaft sich mit dieser Vorgehensweise unter den gegebenen Bedingungen auseinanderzusetzen

 

Nahtstelle Körper/Raum - Seminar

Im Seminar Nahtstelle Körper/Raum arbeiten wir im Bezug auf die Werke der Künstlerinnen - Monica Bonvicini - Ana Mendieta - Rebecca Horn Alle drei Künstlerinnen thematisieren auf sehr unterschiedliche Weise einen starken Bezug zu Raum und hierin vielfach die körperliche Wahrnehmung von Raum. Es stellt sich daraus die Frage, wie sich die Formung von Raum aus dieser Perspektive verändert, oder wie Raum vom menschlichen Körper ableitbar ist. Das bedingt, dass Raum nicht überwiegend durch Repetition (Prototyp und daraus entwickelter Wiederholung), das heißt aus ökonomischer und daraus folgend, aus Fertigungstechnik- und kommunikationsabhängiger Formung zu denken ist. Aber wie ist Raum alternativ zu denken? Im Seminar untersuchen wir den Raum entlang oder ausgehend von der Nahtstelle Körper/Raum. Wir erarbeiten in Referaten zunächst einen Teil der umliegenden Bezugspunkte der Künstlerinnen. Zusammenfassend kann man von einer Auseinandersetzung sprechen, die in den USA in den 60er Jahren ihren Höhepunkt hat, im Fall von Monica Bonvicini jedoch bis in die Gegenwart des CALARTS-Instituts und dessen Umfeld reicht. In einem praktischen Seminarteil vertiefen und unterstützen wir bildhauerische Handwerks,- Denk- und Arbeitsprozesse. Die Vorgehensweise ist Annäherung, Aneignung und Umdeutung. Ziel des Seminars ist die Entwicklung einer eigenen Position in Form einer zeichnerischen und plastischen Darstellung, vor dem Hintergrund eines gewählten Werkausschnittes einer der Künstlerinnen.

 

Erfahrungsraum II - Körper als Werkform

"Sonnenuntergänge, Blumen, Landschaften: Solche Dinge treiben mich nicht dazu, irgend etwas zu tun. Ich will sie einfach in Ruhe lassen. Mein Werk gründet in meiner Frustration über die ́condition humaine`. Und darin, wie Menschen sich weigern, andere Menschen zu verstehen. Und darin, wie grausam Menschen zueinander sein können. Ich glaube natürlich nicht, dass ich das ändern kann, aber es ist einfach ein derart frustrierender Teil in der Geschichte der Menschheit." 1 

 

Der Raum, der wir sind …

 

Ist der Körper nur Fleisch und Blut? 

Das Ebenbild Gottes oder Kerker der Seele?

Ist der Körper unsere Geschlechtsidentität? 2

Ist er unser Instrument, Quelle der Technik und letztlich ein Ersatzteillager? 

Zu was ist der Körper fähig – wo liegen seine Grenzen? 3

 

Das Seminar Erfahrungsraum II - Körper als Werkform, beschäftigt sich mit dem Körper als Material in der Kunst und untersucht philosophische Betrachtungen 4, gesellschaftliche Rollen 5 und Utopien wie Dystopien im Science-Fiction über den menschlichen Körper. Hierzu analysieren wir Werke von aktuellen Künstlern/innen und deren Umgang mit ihren eigenen Körpern als Ausdrucksmittel im Raum.6,7   

 

Ziel ist es, aus diesen Betrachtungen räumliche und gesellschaftliche Thesen und/oder Kritiken zu formulieren, 

die als Grundlage für die eigene künstlerische Arbeit dienen. 

 

Was ist Raum? 

Wie schaffe ich Beziehungen innerhalb eines Raumes und darüber hinaus? 8  

Wie ist der Raum vom Körper aus zu denken?

 

Der eigene Körper soll dabei als Ausgangspunkt und Ausdrucksmittel für inhaltliche Aussagen dienen, 

um räumliche Körpererfahrungen wie Interaktionen mit Zwischen- und Umräumen zu bilden.                                  

Die Konzeption bestimmt dabei die Wahl der Ausdrucksmittel.

 

 

Erfahrungsraum II - Körper als Werkform - Seminar

Sonnenuntergänge, Blumen, Landschaften: Solche Dinge treiben mich nicht dazu, irgendetwas zu tun. Ich will sie einfach in Ruhe lassen. Mein Werk gründet in meiner Frustration über die condition humain. Und darin, wie die Menschen sich weigern, andere Menschen zu verstehen. Und darin, wie Menschen zueinander sein können. Ich glaube natürlich nicht, dass ich das ändern kann, aber es ist einfach ein derart frustrierender Teil in der Geschichte der Menschheit.(1)

Der Raum, der wir sind...

Ist der Körper nur Fleisch und Blut?
Das Ebenbild Gottes oder Kerker der Seele?
Ist der Körper unsere Geschlechtsidentität?(2)
Ist er unser Instrument, Quelle der Technik und letztlich ein Ersatzteillager?
Zu was ist der Körper fähig - wo liegen seine Grenzen?(3)

Das Seminar Erfahrungsraum II - Körper als Werkform, beschäftigt sich mit dem Körper als Material in der Kunst und untersucht philosophische Betrachtungen (4), gesellschaftliche Rollen (5) und Utopien wie Dystopie im Science-Fiction über den menschlichen Körper. Hierzu analysieren wir Werke von aktuellen Künstlern und Künstlerinnen und deren Umgang mit ihren eigenen Körpern als Ausdrucksform im Raum. (6,7)

Ziel ist es aus diesen Betrachtungen räumliche und gesellschaftliche Thesen und, oder Kritiken zu formulieren, die als Grundlage für die eigene künstlerische Arbeit dienen.

Was ist Raum? Wie schaffe ich Beziehungen innerhalb eines Raumes und darüber hinaus? (8) Wie ist der Raum vom Körper aus zu denken?

Der eigene Körper soll dabei als Ausgangspunkt und Ausdrucksmittel für inhaltliche Aussagen dienen, um räumliche Körpererfahrungen wie Interaktionen mit Zwischen- und Umräumen zu bilden. Die Konzeption bestimmt dabei die Wahl der Ausdrucksmittel.

1 Bruce Naumann in einem Interview 1988
2 Judith Butler
3 Dennis Oppenheim
4 Michaela Marzano, Philosophie des Körpers
5 Cindy Sherman
6 Jennifer Blessing
7 Rebecca Horn
8 Francesca Woodman

 

 

 

Die Dimension des Greifbaren

Theoretischer Teil (5 Termine bis Juni): Einführung in die Bildhauerei, eigenständige Entwicklung von Tonbozzetti zum Thema; die Hand und deren Greifen verschiedener Anfassungs-Objekte. Praktischer Teil (7 Termine ab Juni): Umformen des entwickelten Tonpositivs durch die klassisch-bildhauerische Technik des Gipsabgusses und dem daraus anfallenden Betonabguss. Hierbei benutzen wir Gipsbinden um die Arbeit zu Hause zu ermöglichen/zu erleichtern.

 

buchbüdl*21

Zusammen mit Prof. Gerd de Bruyn und der Grafikerin Berenice Gaß, (Workshop), werden wir uns mit der Herstellung und Gattung von Büchern beschäftigen. Ausgehend von mitgebrachten Inhalten (Zeichnungen, Texte, Poesie, etc.) sollen über das Semester hinweg Bücher/Künstlerbücher entwickelt werden, welche anhand von vertiefter Recherchen und Referaten aufgebaut werden. Im nächsten Schritt sollen temporäre od. textile Buchbüdle/Buchstände entworfen werden, die voraussichtlich im September 1:1 für einen Stand bei der Leipziger Buchmesse 2021 umgesetzt werden.

 

Feldforschung Skizze

Zu Beginn des Seminars soll sich jede*r auf die Suche nach der Vielfalt eigener Skizzen begeben, dazu Stegreif. Ausgabe. Die aktuelle Lage begünstigt die Selbstwahrnehmung und die unmittelbar umgebenden Räume durch Skizzen zu untersuchen. Unter dem Titel "Ich, der Flaneur" soll die Umgebung vom architektonischen Ornament, zum städtischen Ort und seiner Vegetation, bis hin zum artifiziellen Objekt untersucht werden. Sie werden für sich kleine Exkurse in Ihr Umfeld unternehmen und zeichnerisch untersuchen, wie Flanieren und Schauen wirkt.

 

autós, selbst / privater Raum

Thema des Seminars ist die menschliche Figur und der sie umgebende Raum. Im Studium des selbst, autós, untersuchen Sie zeichnend sich selbst. Im persönlichen Wohn- und Lebensbereich wählen Sie den umgebenden Raum, mit welchem Sie sich zeichnerisch auseinander setzen. Ergänzet werden kleine Gipsplastiken von Körper-Raum oder Körper-Gegenstands-Bezügen erstellt um eitere Formmöglichkeiten des Raums zu untersuchen. Immer wieder haben Architekten, Literaten und Künstler*innen ihren Umraum zum Thema gemacht (Marcel Proust, Alberto Giacometti, R. Horn).

 

nouveau tour – 03

Entwurf 

Prof. Sybil Kohl, M. Sc. Arch. Pirmin Wollensak, HiWi – Béné Jakel

Der internationale Entwurf nouveau tour ist, in Anlehnung an die Grand Tour, im ersten Teil eine eigenständige zweimonatige Reise (20.10.19 – 18.12.19) außerhalb Deutschlands, bei der sich der Entwurfsteilnehmer mit Architektur und Stadtplanung auseinandersetzt. 
Architektur und Stadtplanung wird idealerweise vor Ort im 1:1 Maßstab angeschaut/studiert, weshalb dieser Entwurf eine Studienform darstellt, bei der die Reise als Form des Lernens, den Hauptinhalt des Entwurfes darstellt. Der Entwurf hat den architektonischen und stadtplanerischen Kulturraum, als nächsten, umgebenden Großraum zum Thema. Bei der Betrachtung soll in abnehmender Skalierung, Landschaft, Stadt, Gebäude, Innenraum, Möbel, sowie der Mensch, d.h. der Maßstab vom Landschaftlichen bis hin zum Detail gedacht werden. Die lange Zeit der Reise bedeutet, dass man sich auf der Basis von zum Teil geringen Mitteln auch mit Unabwägbarkeiten und Ungeplantem auseinandersetzt und mit selbständigem Planen einen eigenverantworteten Teil des Studiums lebt. Der Entwurf thematisiert als eine Art Instrument, das konzentrierte und bewußte Wahrnehmen und in Zusammenhänge stellen der Eindrücke unserer Umwelt, das Weiterführen des bloßen Sehens zum Erkennen. Das Ziel der Reise ist eine beginnende, eigenständige Positionierung gegenüber Architektur und Stadtplanung aufzubauen. In der Erarbeitung haben wir diesen Prozeß Auswurzeln von Denk- und Meinungsstrukturen genannt.
Im Anschluss an die Reise findet ab dem 07.01.2020 ein auf Dialog und Diskurs basierender Block von 5 intensiven Wochen im Atelier statt, bei dem man in Reflexion des Erlebten mit einer plastische /oder skulpturalen Arbeit ein Thema / eine Architektur vertieft und zu einer Abschlussarbeit ausarbeitet. Ergänzend hierzu gibt es die Möglichkeit eines freien Seminars am Institut für Architekturgeschichte (Abschluss bis Mitte März 2020) und ggf. nach Absprache an anderen Instituten.

 

Collage X

Entwurf 

Prof. Sybil Kohl, M. Sc. Arch. Pirmin Wollensak

Im Entwurf setzen wir uns mit Blick auf Neapel/den Golf von Neapel sowie im intensiven Studium der Architekturen von Aldo Loris Rossi mit dem künstlerischen Prozess der Collage auseinander. Die Collage dient hierbei – im Focus auf Rossi – als Grundlage, die Vielfältigkeit der Situation Neapel in eine bildhauerische Übersetzung, bzw. Assemblage zu bringen. Der Entwurf setzt sich mit der Collage in Theorie und Praxis sowohl hinsichtlich der Herleitung, wie auch der zeitgenössischen Übersetzung des Verfahrens auseinander. In Wendung zur Assemblage arbeiten alle Entwurfsteilnehmer im neuen Atelierbereich des IDG in Kooperation mit der Metallwerkstatt, Herr Preisack und Herr Tondera zusammen.
Die Stadt Neapel (nea pel: neue Stadt) und das anliegende Gebiet und die Stadt (Golf von Neapel/Campagna) vereinen als dichtes, geschichtliches und heute bevölkerungsreichstes Gebiet Italiens in vielerlei Hinsicht heterogene Schichten, die gleichzeitig bestehen. Zudem ist das ganze Gebiet durch die Präsens des Vulkans Vesuv eine latent von Naturgewalt bedrohte Region. So wurde im nahe gelegenen Pompeii, das 79 n. Chr. durch den Ausbruch des Vesuvs in kürzester Zeit von Lava und Asche bedeckt wurde, sämtliches darunter befindliche Leben beendet und auf eine Weise konserviert, sodass die daran ansetzende Freilegung und Ergründen umfangreichste, historische Recherchen und (Re-) Konstruktionen evoziert hat. Der in Neapel geborene Architekt Aldo Loris Rossi reagiert in seiner brutalistisch/expressionistischen Formensprache auf die genannten Umstände und realisiert in den sechziger Jahren mehrere Bauten unterschiedlichsten Typ, wie die Casa del Portuale im Hafen von Neapel, die Wohnanlage Ponte Rossi und den Kirchenbau Chiesa del Santissimo Redentore. In den achtziger Jahren kämpft Rossi für eine grundsätzliche Fortentwicklung und Aufarbeitung der dichten Gegebenheiten Neapels unter einer Neudefinition der veralteten Industriebereiche des gesamten Golf von Neapel.
Das IDG setzt mit diesem Entwurf seine kontinuierliche Auseinandersetzung, von Norditalien ausgehend, nach Süditalien fort und thematisiert dabei einzelne, hauptsächlich der Definition des Brutalismus zuzuordnende Architekten, deren architektonische Arbeit oftmals durch künstlerische Herangehensweisen untermauert ist. Der Entwurf wird durch einen Workshop der Werkstattfür Photographie von Herrn Miklautsch ergänzt.

 

Erfahrungsraum – Handlungsraum

Seminar

Prof. Sybil Kohl, Sc. Arch. Pia Obermeyer

„Diese Vorstellung hat mich ein Leben lang fasziniert: dass zu einem Werk Handlung kommen könnte. Mit der Konsequenz, dass die Handlung selbst Werkcharakter bekommt.“ 
Franz Erhard Walther, 2018 (Handlung als Werkform)

In dem Seminar beschäftigen wir uns theoretisch wie praktisch mit räumlichen Erfahrungen und wollen Objekte entwerfen, die den Kunstbegriff „Handlung als Werkform“ von Franz Erhard Walther aufnehmen.
Seine Arbeiten beschäftigen sich mit Objekten, die einen Handlungsprozess fordern und durch die Nutzung des Akteurs zu neuen subjektiven Raumerfahrungen führen.
Erst während der Werkhandlung entfalten sich die variablen und wunderbaren Formen der Objekte, so dass sie durch die Handlung plastisch in Besitz genommen werden und sich aus dieser Interaktion, von Objekt und Akteur, eine Plastik entwickelt. Der Akteur wird dadurch in lebendige Beziehung zum Objekt gebracht.
Die Objekte setzen eine Handlung voraus und legen vorab den Rahmen dafür fest. Was man damit tut, was damit und dadurch möglich ist, steht im Zentrum unserer Betrachtung. Dabei beziehen sie sich auf räumliche und soziale Situationen, die sich mit ihren Abmessungen auf die Gestalt und den menschlichen Körper (Maßstab 1:1) beziehen. In dem Seminar wollen wir uns auf textile Objekte fokussieren und den Umgang mit Stoff, das Nähen und Denken in diesem Material lernen.
Zum Ende des Semesters werden die Objekte wie der Handlungsprozess präsentiert. Aufzeichnungen, welche die Handlungsprozesse zeigen, im Medium von Skizzen, Fotos und Filmarbeiten sind ein wesentlicher Teil des Seminars und sollen dokumentiert werden.

Grau ist mehr als alle Theorie – ein Praxisseminar der Farben

Seminar

KWM Florina Leinß

In diesem Seminar wird an der Untersuchung der Farbe Grau in der malerischen Praxis gearbeitet. Neben den unterschiedlichen Spielarten der Farbe Grau, von edel bis trist, ist im Grau ein Reichtum aller Farben enthalten. In allen heute gängigen Farbordnungen steht das neutrale Grau folglich auch im Zentrum der Ordnung. Ausgehend von diesem Zentrum werden alle Farben im Bezug auf dieses alles Vereinende und gleichzeitig als Nichtfarbe bezeichnete Phänomen verstanden.
Im Zentrum des Seminars steht die Entwicklung einer eigenen malerischen Arbeit, welche mitnichten nur aus Grautönen bestehen muss.
In welche Interaktionen Farben miteinander treten können und welche Raumwirkungen durch Farbnuancen erzeugt werden können, wird durch Künstler wie Josef Albers deutlich, dessen Grundlagen „Interaktion of color“ eine wichtige Basis für das Seminar bildet.
Weitere Künstler deren Arbeit in Referaten vorgestellt und zum Seminarthema in Bezug gesetzt werden, sind u.a. Gerhard Richter, Antonio Calderara und Ben Willikens.
Eine 4-tätige Exkursion Anfang Mai als Einstieg in die praktische Arbeit ist geplant.

 
A place to hide

Seminar

KWM Jochen Fischer

Dieses Zeichenseminar widmet sich dem Raum im Raum und setzt sich mit den unscheinbaren und versteckten Räumen unserer Umwelt auseinander.
Nicht nur im architektonischen Raum, sondern in unserer alltäglichen Umgebung, sei es in Möbelstücken, Wohnaccessoires, Textilien etc. finden wir Zwischenräume in Form von Löchern, Kerben, Ritzen, Lücken, Spalten..., die wir suchen, analysieren und als Anlass für unsere Zeichenarbeit nehmen wollen.
Im gemeinsamen künstlerischen Arbeiten wollen wir den Blick auf und in den versteckten Raum sensibilisieren und diesen mit unterschiedlichen zeichnerischen Techniken festhalten.
Im weiteren Schritt sollen Spuren in Form von Zeichensituationen und Zeichnungen in unterschiedlichen Räumen stattfinden und hinterlassen werden, die im Anschluss fotografisch dokumentiert und auch teil der Abschlusspräsentation werden.
Die fotografische Auseinandersetzung findet in Kooperation mit der Werkstatt für Photographie unterer Leitung von Dipl.-Ing. Boris Miklautsch statt.

 
αὐτός (autós) und Aktzeichnen

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Sabina Aurich

Im Seminar beschäftigen wir uns mit zwei ergänzenden Themen. Zum einen mit dem Studium des autós (griechisch αὐτός, deutsch „selbst“) in Bezug auf den Raum, d.h. im Hinblick auf den uns selbst umgebenden Raum. Wir zeichnen dabei unseren Blick in/auf den Raum. Die Frage, die wir untersuchen ist, wie ist der uns umgebende Raum geformt? Als Auftakt betrachten wir die Spanne des immobilien, wie auch des mobilen Raumes.
Zum anderen beschäftigen wir uns mit dem Studium der menschlichen Figur in Form des Aktstudiums, einerseits zeichnerisch durch das Aktzeichnen, andererseits räumlich, indem wir in einem Blockworkshop auch Aktmodellieren.
Jede/r Studierende sucht sich ergänzend zum wöchentlichen Aktzeichnen im Laufe des Seminars eine Räumlichkeit, anhand derer sie/er die Geformtheit des Raumes in einer Reihe von Zeichnungen verfolgt. Zur Wahl steht der architektonische Raum oder aber der mobile Raum, als der heutzutage von vielen als ergänzendem Raum genutzte „Lebens-/bzw. Wohn“-Raum. Beide Raumformen beantworten in ihrer Formensprache sie bedingende Notwendigkeiten (Bautechnik, Aerodynamik ...), aber in der Beschäftigung mit diesen Räumen kommt die Frage auf, was ist dabei der von der menschlichen Figur aus entwickelte und geformte Raum?
Das Seminar thematisiert die Auseinandersetzung des Verhältnisses Mensch-Raum als die Grundlage und Vertiefung der Frage: Wie sind unsere Bedürfnisse umgebenden Raum (auch zukünftig) zu denken?

nouveau tour – 02

Entwurf

Prof. Sybil Kohl, KWM Andreas Bauer

Der internationale Entwurf nouveau tour ist, in Anlehnung an die Grand Tour, im ersten teil eine eigenständige zweimonatige Reise (20.10.18 – 19.12.18) außerhalb Deutschlands, bei der sich der Entwurfsteilnehmer mit Architektur und Stadtplanung auseinandersetzt. 
Architektur und Stadtplanung wird idealerweise vor Ort im 1zu1 Maßstab angeschaut/studiert, weshalb dieser Entwurf eine Studienform, bei der die Reise als Form des Lernens, den Hauptinhalt des Entwurfes darstellt. Der Entwurf hat den architektonischen und stadtplanerischen Kulturraum, als nächsten, umgebenden Großraum zum Thema. Bei der Betrachtung soll in abnehmender Skalierung, Landschaft, Stadt, Gebäude, Innenraum, Möbel, sowie der Mensch, d.h. der Maßstab vom Landschaftlichen bis hin zum Detail gedacht werden. Die lange Zeit der Reise bedeutet, dass man sich auf der Basis von zum Teil geringen Mitteln auch mit Unabwägbarkeiten und Ungeplantem auseinandersetzt und mit selbständigem Planen einen eigenverantworteten Teil des Studiums lebt. Der Entwurf thematisiert als eine Art Instrument, das konzentrierte und bewußte Wahrnehmen und in Zusammenhänge stellen der Eindrücke unserer Umwelt., das Weiterführen des bloßen Sehens zum Erkennen. Das Ziel der Reise ist eine beginnende, eigenständige Positionierung gegenüber Architektur und Stadtplanung aufzubauen. In der Erarbeitung haben wir diesen Prozeß Auswurzeln von Denk- und Meinungsstrukturen genannt.
Im Anschluss an die Reise findet ab dem 08.01.2019 ein auf Dialog und Diskurs basierender Block von 5 intensiven Wochen im Atelier statt, bei dem man in Reflexion des Erlebten mit einer plastische/oder skulpturalen Arbeit ein Thema/eine Architektur vertieft und zu einer Abschlussarbeit ausarbeitet. Ergänzend hierzu gibt es die Möglichkeit eines freien Seminars am Institut für Architekturgeschichte (Abschluss bis Mitte März 2019) und ggf. nach Absprache an anderen Instituten.

 
break it * fix it

Entwurf

Prof. Sybil Kohl, KWM Jochen Fischer

Etwas zu reparieren oder umzuformulieren und etwas zu zerstören ist je ein eigener Prozess, der zum Teil Hand in Hand greift.
Der Entwurf thematisiert das bildhauerische Zerstören sowie das Reparieren von etwas. Hierbei hat das Zerlegen und Neufügen von Form, beispielsweise in den Grundzügen der Moderne, einen oft wissenschaftlichen und dem Ausdruck der Zeit verknüpfbaren Bezug.
Der Umgang mit historisch Zerstörtem ist eine weitere Herausforderung. Dabei ist eine Rekonstruktion oftmals eher eine Konstruktion. Vor dem Hintergrund von Erinnerung und geschichtlicher oder vielleicht besser „archäologischer“ Bearbeitung, stellt sich die Frage, wie man mit etwas, was nicht mehr in seinem Zusammenhang steht, umgeht? Mit Beschädigung und ohne Wert - hier im Hinblick auf Architektur und Gegenstände gerichtet – wird etwas aus dem Gefüge gebracht, verteilt, neu bewertet, neu eingerichtet. Wie geht man in diesem Kontext mit dem Reparieren und Neubewertung um?
Zur Vertiefung des Entwurfsthemas beschäftigen wir uns mit der Stadt Athen, sowie mit Strategien jüngerer Künstler, wie beispielsweise Monica Bonvicini oder Sophia Hultén, die beide Vorgehensweisen in ihren Arbeiten einsetzen. Die Stadt Athen als Hauptstadt der Rekonstruktion von Geschichte bietet uns gerade im Hinblick auf die Urgeschichte der Architektur, aber auch der Demokratie und diverser Grundlagen sogenannter „westlicher Kultur“ eine ganze Sammlung an anschaulichen Beispielen zu Thematik. Parallel wird Athen seit Jahren als die „Krisen-Stadt“ Europas bezeichnet, die gleichzeitig ungebrochen das touristische und künstlerische Interesse weckt. 
Mit dem Ziel der eigenen bildhauerischen Arbeit beschäftigen wir uns mit Künstlern und Architekten, die sich der Frage von Zerstörung und Wiederherstellung in ihrem Werk widmen. Auf einer 6-tägigen Exkursion nach Athen werden wir uns zum einen mit der Akropolis, mit einem Teil der dortigen Museen, mit den Arbeiten des Dekonstruktivisten Bernhard Tschumi (Akropolismuseum 2009), mit den Wegen/Pflasterungen von Dimitri Pikionis aber auch mit der Situation der vielen künstlerischen Projekträume vor Ort, die auch durch die im vergangenen Jahr in Athen ausgetragene (Teil-)Dokumenta thematisiert wurde, auseinandersetzen.

 
Licht & Raum

Seminar

Prof. Sybil Kohl, Boris Miklautsch
 
Atmosphären in Farbe

Seminar

KWM Florina Leinß

Die Farbe und die aus ihr entwickelten Stimmungen und atmosphärischen Wirkungen in der Technik des Hochdrucks sind Inhalt des Seminars.
Atmosphäre kann nach Gernot Böhme als sinnlich wahrnehmbare Beziehung zwischen Objekt, Umgebung des Objekts und Erfahrung des Subjekts beschrieben werden.
Übertragen auf die Farbe kann eine Atmosphäre also durch ein Beziehungsgeflecht zwischen den Farben und Formen gesteuert werden. Ziel des Seminars ist es aus verschiedenen Farbbeziehungen atmosphärische Bilder zu schaffen, die bei gleichbleibender Form die Farbe ins Zentrum rücken.
Als Auftakt des Seminars ist eine 4-tätige Exkursion ins Elsass geplant, wo zeichnerisches und malerisches Ausgangsmaterial für die Weiterentwicklung im Linolschnitt gesammelt wird. Jede/r Student/in bereitet zudem eine Bildanalyse zu einem Werk eines/r Künstlers/in vor um den Umgang mit Form und Farbe und der Technik des Hochdrucks zu beleuchten. Nach der Exkursion wird aus dem entstandenen Skizzenpool eine flächige Komposition zu einem mehrfarbigen Linolschnitt weiterentwickelt, was bedeutet, dass eine Grafik aus mehreren Druckstöcken durch Überlagerung aufgebaut wird. Über verschiedene Probedrucke wird mit Farbkombinationen experimentiert. So wird ein und dieselbe Form in verschiedenen Farbatmosphären erfahrbar gemacht, wobei auch der Einfluss der Farbe auf die Formwahrnehmung untersucht wird.

AD HOC

Seminar

KWM Andreas Bauer

Das Seminar AD HOC schickt Sie an Orte und in Landschaften im urbanen sowie suburbanen Kontext. Die durch Zeit, Material und Ort abgesteckten, wöchentlichen Aufgaben fordern Sie primär dazu auf, dem Wesen, der Atmosphäre oder zum Beispiel der Geschichte eines Ortes bzw. der einer Landschaft auf die Spur zu kommen.
Dafür schlüpfen Sie in die Rolle von visuellen Journalisten, die im Sinne des Genius Loci diverse Örtlichkeiten aufsuchen, um diese zeichnerisch sowie räumlich interventiv abzutasten. 
Ihr Ziel ist es, eine gewisse Achtsamkeit und Sensibilität für das Wesen eines Ortes im Kontext seines Umraums, seiner unmittelbaren Nachbarschaften und seiner Umgebung aufzubauen, um daraus Ihren eigenen Standpunkt zu der Begrifflichkeit, was ein Ort oder eine Landschaft ist, zu hinterfragen oder neu zu definieren. 
Die erstellten Arbeiten werden innerhalb des Seminars gemeinsam gesichtet und diskutiert. Ein gemeinschaftlich erarbeitetes Konvolut der Seminarleistungen bildet den Abschluss des Seminars.

 

Leere & Raum

Seminar

Boris Miklautsch
Leere & Raum – Arbeitsweisen der photographischen Raumdarstellung.

Kooperation mit der Werkstatt für Photographie, Leitung Dipl.-Ing. Boris Miklautsch

Raumbildende Architekturelemente und Objekte sind greifbar und sichtbar. Die Leere dazwischen wird als Raum erlebt. Der Raum selbst bleibt dennoch unsichtbar. 
Das Arbeitsfeld der Lehrveranstaltung ist die photographische Auseinandersetzung mit der Leere und dem Raum. Der Ausgangspunkt ist dabei die experimentelle Erarbeitung von Arbeitsformen der bildhaften Darstellung von Raum. Die Entwicklung einer eigenständigen photographischen Arbeitsweise und konsequenten Bildauffassung ist ein wesentliches Arbeitsziel der Lehrveranstaltung.
Die Konzeption, Ausarbeitung und Präsentation einer photographischen Arbeit ist die Prüfungsleistung. Die Vorstellung der Arbeitsergebnisse findet im Rahmen einer Ausstellung im K1 statt. In diesem Zusammenhang wird ein Ausstellungskonzept erarbeitet und die Präsentationstechnik der Kaschierung vermittelt.
Das Seminar steht in Verbindung mit dem Entwurf Leere Menge. Den Auftakt bildet eine Exkursion nach Wien (26.04.2018 – 02.05.2018) und ein Besuch der Ausstellung mit Arbeiten von Rachel Whiteread.

 
Raum Klang Bewegung

Seminar

KWM Catarina Mora

Durch ein Training, welches den Körper und die Wahrnehmungssinne schult, erhalten die Studierenden einen Einblick in eine Arbeitstechnik, die für den Beruf des Architekten hilfreich sein kann. Der Raum im weitesten Sinn, also auch der innere Raum, der abstrakte oder reale Raum wird erlebt und dann individuell in Bewegungsabläufen ausgestaltet, allein, zu zweit oder in der Gruppe. In den Trainingseinheiten ist das Musikangebot breit gestreut, um Hörgewohnheiten zu verändern und im besten Fall, Klänge/Musik Räumen zuordnen zu können.
Die schriftliche Erfassung eines kreativen Prozesses ist ein wichtiger Teil des Seminars, um den Studierenden die Sicherheit im Skizzieren einer Idee oder eines Eindrucks zu vermitteln. Elemente wie Sprache, Raumformen sowie Richtungen oder Grundbewegungsarten sind ständige Begleiter des Seminars. Es sind keine Vorkenntnisse im Bewegungsbereich erforderlich.

 

Berg und Tal

Seminar

KWM Thomas Schuster

Berg und Tal. Ein Reliefthema.

Als Relief wird in der Kunst eine Darstellung bezeichnet, die sich plastisch von einem Bildgrund abhebt. In der Geografie ist damit die Oberflächengestalt der Erde gemeint.
Im Alltag begegnet uns das Reliefhafte auf vielfältigste Weise. Ob als Münze mit feinsten plastischen Nuancierungen, als Profil eines Türrahmens, als Unebenheiten im Straßenbelag oder als Reifenabdruck im Schnee: An vielen Stellen entdecken wir bei genauer Betrachtung plastische Bilder, Berge und Täler.
Für das Seminar verwenden wir solche vorgefundenen plastischen Strukturen als Ausgangsmaterial für das Abdrucken in Ton und Abgießen in Gips. Aus diesen Abformungen soll später ein eigenes Reliefthema, ebenfalls in Gips, entwickelt werden.
Fotografische und zeichnerische Studien begleiten den gesamten Arbeitsprozess und fließen in die Gestaltung mit ein.

 

Außenseiter

Entwurf

KWM M. Sc. Maximilian Mehlhorn

Das Objekt unserer Untersuchungen in diesem Entwurf liegt jenseits der Stadtgrenzen und nicht nur deswegen oft außerhalb unserer Aufmerksamkeit. Die Diskrepanz zwischen der Vorstellung, die wir von ihr haben, und ihrer Realität könnte kaum größer sein. Die Rede ist von der Landschaft.
Doch was genau sind unsere Vorstellungen von ihr und was ist ihre Realität? Anhand von bestimmten Orten bzw. Folgen von Orten, die wir beim Durchqueren erleben, werden wir versuchen, unsere Landschaftsbegriffe und -bilder weiterzuentwickeln.
Aufbauend darauf werden wir den wechselseitigen Einfluss von Ort und Objekt untersuchen und als Endarbeit ein Objekt für einen Ort erstellen.
In Form von Referaten, Texten und Diskussionen werden wir uns mit Land Art- und Minimal Art-Künstlern, wie Robert Smithson oder Walter de Maria, beschäftigen. Wir werden uns aber auch mit Architektur beschäftigen, die maßgeblich aus dem Ort entwickelt wurde, wie beispielsweise Bauten von Zumthor, Märkli oder Le Corbusier.
Durch künstlerische Unternehmungen in der Landschaft, bei denen wir Orte mit verschiedenen Medien künstlerisch untersuchen werden (Zeichnung, Fotografie, Collage, Modellbau, etc.) werden wir einen Atlas erstellen, welcher unsere Forschungsergebnisse bündelt und als Grundlage für eine installative, künstlerische Endarbeit fungiert.
Ein Ort für diese Endarbeit kann nach Absprache selber gewählt werden – in jedem Fall ist die Endarbeit aus der Untersuchung eines Ortes zu entwickeln und herzuleiten, unabhängig davon, ob die Endarbeit selbst 1:1 am Ort erstellt wird oder nicht.
Als Gastkritiker eingeladen ist der Bildhauer Shinroku Shimokawa. Empfohlen wird die Teilnahme am IDG-Seminar „Ad hoc“.

 

Leere Menge

Entwurf

KWM Michelin Kober-Mijic

In der Mathematik bezeichnet man die Menge, die keine Elemente enthält, als Leere Menge. 
In unserem Entwurf wollen wir uns mit der Leeren Menge im Sinne des ein Objekt umgebenden oder zwischen Objekten liegenden Leerraums beschäftigen. Dieser Raum ist materiell betrachtet leer, enthält aber jede Menge Unsichtbares bzw. nicht Fassbares.
Diese Ambivalenz wollen wir gemeinsam untersuchen.
Die britische Künstlerin Rachel Whiteread (1965) beschäftigt sich in ihrem Werk ausführlich mit dieser Thematik. In ihren Arbeiten materialisiert sie Negativräume von Schränken, Wannen, Häusern usw. in Gips, Beton, Gummi oder Fiberglas. Diese Negativräume werden ausgegossen und bleiben als Volumen sichtbar, die Positivräume werden entfernt. Durch ihre Vorgehensweise macht sie sichtbar, was eigentlich unsichtbar ist.
Im Verlauf des Semesters soll eine bildhauerische Arbeit entwickeln werden. Hierfür wird der Leere Raum untersucht – im Sinne der Absenz (Abdruck),
– als Grenzbereich (Zwischenraum), 
– als vorgefundener Ort, der durch Eingriffe Erweiterung erfährt (Manipulation der Oberfläche). 
Im Prozess der Formfindung werden die Techniken des Abformens und Gießens in unterschiedlichen Materialien vermittelt.
Eine Exkursion wird uns nach Wien führen. Dort befindet sich das von Rachel Whiteread entworfene Mahnmal für die österreichischen, jüdischen Opfer der Schoah. Zudem wird im 21er Haus eine sehr umfangreiche Ausstellung mit Arbeiten von Rachel Whiteread zu sehen sein, die wir uns intensiv anschauen wollen.

 
actual color specific objects

Entwurf

KWM Florina Leinß

Farbe als Hauptaspekt bei Donald Judd und Josef Albers. Beides Künstler die ihre Unabhängigkeit von Künstlergruppen wie der Minimal Art oder der Hard Edge Malerei betonten, vielleicht gerade weil die Farbe neben einem rationalen Zugang, wie er bei Minimal Art und Hard Edge Malerei stark betont wird, immer auch einen sinnlichen Zugang verlangt. Durch diesen zusätzlich sinnlichen Zugang bietet die Minimal Art dann aber eine unmittelbare und reiche Begegnung mit der faktischen Welt und den beiden Künstlern. Bei Donald Judd ist das Interesse, von der Malerei her kommend, auf farbige Materialien im Raum gerichtet und bei Albers konzentriert sich die Auseinandersetzung auf die räumliche Wirkung der Farbe in der Fläche, als „actual fact“. Diese beiden Ansätze bilden den Anlass zur Auseinandersetzung mit Farbe in diesem Entwurf. 
Ausgehend von Fundstücken werden wir uns deren Materialität und Farbigkeit widmen, indem Farbanalysen und vor allem malerische Weiterentwicklungen realisiert werden. In der Malerei besteht die Möglichkeit sich intensiv mit Farbe zu beschäftigen, was hilfreich ist, um der Farbe jenseits von ihrem symbolischen oder funktionalen Charakter auf einer sinnlichen Ebene näher zu kommen. Farbe wird in ihrem Eigenwert, sowie in ihrer räumlichen Wirkung untersucht, um daraus wieder in den Raum zu expandieren. Wie lässt sich Flaches wieder in Objekte übersetzten? Durch welches Material kann die zuvor gefundene Farbe ersetzt werden? Der Entwurf hat unter anderem aus diesen Fragen die Entwicklung einer räumlichen Malerei, eines Objekts zum Ziel.
Es wird eine Exkursion ins Ruhrgebiet, u.a. zum Josef Albers Museum in Bottrop, geben, wo wir auch der Frage nach dem Fundstück und deren natürlicher wie industrieller Materialbedeutung nachgehen werden. Referate zu verschiedenen Künstlern ergänzen die praktische Arbeit.

nouvel tour

Entwurf

Prof. Sybil Kohl

Der internationale Entwurf „nouvel tour“ in Analogie zur klassischen „Grand Tour“ sieht vor, dass Sie selbständig zusammen mit einer kleinen Gruppe eine ca. 2 Monatige Tour außerhalb Deutschlands und innerhalb Europas machen, bei der Sie Städte und Architekturen anschauen und sinnvoll miteinander verknüpfen. Bei dem Entwurf geht es um das genaue Studium, d.h. Sie sollten sich sehr intensiv mit Ihren Interessen an Architektur auseinandersetzen. Auch geht es um ein selbst gewähltes studieren.
Bei der Betrachtung sollten in abnehmender Skalierung, Landschaft, Stadt, Gebäude, Innenraum, Möbel, sowie der Mensch, d.h. der Maßstab vom Landschaftlichen bis hin zum Detail berücksichtigt werden.
Reisebeginn ist der 20.10.2017, Reiseende ist der 20.12.2017. Im Januar 2018 erfolgt die Auf- und Nachbearbeitung des Entwurfes. Hierbei wird es zwei Rundgänge geben, bei denen Sie sich gegenseitig mit ausgewählten Studierenden als Betreuern, betreuen. In der zweiten Februarwoche ist die Präsentation der Arbeiten und Reisen. Eine Konzeption der Reise muss bis 28.09.2017 erarbeitet werden. Die Mittel sind Zeichnung, Fotografie, Film, Musik, sowie plastische und räumliche Arbeiten.
Für die tour stehen von Fakultätsseite aus keinerlei finanzielle Mittel zur Verfügung. Die Veranstaltung hat in ferner Kenntnis das Modell der Veranstaltung „Herausforderung“ an der ESBZ (Evangelischen Schule Berlin Zentrum) vor Augen, bei dem Schüler/innen der 8./9./10. Klassen gemeinsam, auf der Basis von 150,- Euro eine dreiwöchige Reise unternehmen. In den 150,- Euro ist alles enthalten, was die Schüler zum Leben benötigen. In Ihrem Fall ist der Gedanke, dass Sie, ebenfalls mit sehr geringen Mitteln, es schaffen, von den finanziellen Mitteln, die Ihnen in dieser Zeit in Stuttgart zur Verfügung stünden, zu reisen, zu leben und Ihrem Projekt arbeiten.
Ergänzend hierzu gibt es die Möglichkeit eines freien Seminars am Institut für Architekturgeschichte und ggfs. anderen Instituten.



Stadtfarben

Seminar

KWM Florina Leinß

„Farbe ist nicht einfach da, ist nicht ein für allemal eindeutig gegeben, ist nicht etwas Selbstverständliches, worüber nachzudenken nicht lohnt, sondern Farbe lebt: bewegt sich und bewegt, agiert, hängt ab und macht abhängig, wirkt, ist mächtig, kann sowohl dienen als auch überwältigen.“ – Josef Albers, Interaction of Color

In diesem Seminar steht die Farbe als Erfahrung, Analysegegenstand und Experiment im Mittelpunkt. Grundlegende Wirkungen und Wechselwirkungen von Farbe werden erprobt, beurteilt und für gestalterische Aufgaben genutzt. Unterschiedliche Funktionen von Farbe, Farbe gebunden an ihre Materialität, sowie persönliche Farbpräferenzen sind Themen der Auseinandersetzung und dienen der Sensibilisierung gegenüber unserer farbigen Umwelt. 
Der Stadtraum Stuttgart dient als Fundgrube farbiger Situationen, woraus Farbstudien und Farbportraits entwickelt werden. Im weiteren Umgang mit diesen gefundenen Farben durch verschiedene Transformationen werden eigene Farbkompositionen in Bezug zum Raum entwickelt.
Ergänzt wird die praktische Arbeit im Atelier mit einer Exkursion in die Weissenhofsiedlung und Referaten zu Künstlern und Architekten, die einen jeweils speziellen Zugang zur Farbe deutlich machen.

 

Farbige Halbschatten

Seminar

KWM Florina Leinß

Das Seminar thematisiert die Welt der Schatten in ihrer farbigen Qualität und die Farben in ihrer Schattenwirkung.
Licht und Schatten hart abgegrenzt führen in ihren Extremen zum farblosen Schwarzweiß der Form. Über die Auseinandersetzung mit der Farbe als Grenzphänomen zwischen Licht und Schatten (Goethe), nähern wir uns den farbigen Halbschatten in ihren mannigfaltigen Nuancen.
In welche Interaktionen Farben miteinander treten können und welche Raumwirkungen durch Farbnuancen erzeugt werden können wird durch Künstler wie Josef Albers deutlich, dessen Grundlagenwerk „Interaction of color“ eine wichtige Basis für das Seminar legt.
Im Zentrum des Seminars steht die praktische Arbeit an eigenen Malereien. Ausgehend von einem Licht- und Schattenspiel wird zeichnerisch eine Komposition entwickelt, die dann in unterschiedlichen Farbvariationen umgesetzt wird.
Konsequent, wie Josef Albers, bei einer Form bleibend, begeben wir uns über Farbstudien auf eine Suche nach feinsten Nuancen, die unsere Wahrnehmung im Licht- und Schattenspiel ausmachen kann. Die Wahrnehmung als subjektive Interpretation der Umgebung spielt auf dem Weg zu individuellen Farbkompostitionen, die auch den Eigenwert der Farbe im Blick behalten sollen eine wichtige Rolle.
Dass die Malerei einen wichtigen Bezug zur Architektur bilden kann zeigt sich in der Auseinandersetzung mit Architekten wie Le Corbusier und Luis Barragan für die die Malerei Inspirationsquelle und Begleitung für die farbige Architektur war.

 


StadtraumPhotographie

Seminar

Prof. Sybil Kohl

Der Stadtraum im Arbeitsmedium der analytischen Photographie.
Kooperation mit der Werkstatt für Photographie, Leitung Dipl.-Ing. Boris Miklautsch.

Die subjektive Auseinandersetzung mit dem Stadtraum einer vertrauten oder einer unbekannten Stadt ist der Ausgangspunkt für eine eingehende photographische Analyse. In ausschließlich bildhafter Darstellung sollen charakteristische stadträumliche Merkmale und Qualitäten untersucht und herausgearbeitet werden. Die Entwicklung einer eigenständigen photographischen Arbeitsweise und konsequenten Bildauffassung ist das Arbeitsziel der Lehrveranstaltung.
Die Konzeption, Ausarbeitung und Präsentation der photographischen Arbeit ist die Prüfungsleistung. Die Vorstellung der Arbeitsergebnisse findet im Rahmen einer Ausstellung statt. In diesem Zusammenhang wird ein Ausstellungskonzept.

 

Gegenstände, Spuren, Schatten II

Entwurf

KWM Thomas Schuster

Gefundene Gegenstände sind der Ausgangspunkt für Material- und Holzdrucke im großen Format. Das Suchen geeigneter Dinge steht daher am Beginn des Arbeitsprozesses.
Möbel, Werkzeuge, Dinge des täglichen Gebrauchs und selbst Teile der Architektur bieten einen breiten Fundus interessanter Formen für flächige Untersuchungen. Die Objekte werden mit Druckfarbe eingefärbt und in verschiedenen Ansichten auf Papier oder Stoff abgedruckt. So entstehen Projektionen, Mehransichtigkeiten und Überlagerungen, die die Objekte aus ihrem funktionalen Zusammenhang herauslösen und ihnen neue formale Qualitäten verleihen. Aus ihrer poetischen Verdichtung werden grafische Bildideen entwickelt. Sie werden zu Chiffren von Raum und Zeit und hinterfragen unser Verhältnis zu den Dingen.
Zeichnerische und fotografische Studien begleiten die einzelnen Arbeitsschritte und fließen in die Bildgestaltung mit ein.

 

Raum Klang Bewegung

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Catarina Mora

Durch ein Training, welches den Körper und die Wahrnehmungssinne schult, erhalten die Studierenden einen Einblick in eine Arbeitstechnik, die für den Beruf des Architekten hilfreich sein kann. Der Raum im weitesten Sinn, also auch der innere Raum, der abstrakte oder reale Raum wird erlebt und dann individuell in Bewegungsabläufen ausgestaltet, allein, zu zweit oder in der Gruppe. In den Trainingseinheiten ist das Musikangebot breit gestreut, um Hörgewohnheiten zu verändern und im besten Fall, Klänge/Musik Räumen zuordnen zu können.
Die schriftliche Erfassung eines kreativen Prozesses ist ein wichtiger Teil des Seminars, um den Studierenden die Sicherheit im Skizzieren einer Idee oder eines Eindrucks zu vermitteln. Elemente wie Sprache, Raumformen sowie Richtungen oder Grundbewegungsarten sind ständige Begleiter des Seminars. Es sind keine Vorkenntnisse im Bewegungsbereich erforderlich.

 

Gelebter Raum

Entwurf

Prof. Sybil Kohl, KWM Andreas Bauer

Der Entwurf thematisiert mit dem gelebten Raum den Hintergrund der sogenannten „organischen Architektur“, d.h. die Frage, wie sich die Erfahrung der Nutzung des Raumes auf die Raumform und -figuration auswirkt. Eine entscheidende Rolle spielt hierbei die individuelle, wie auch die gesellschaftliche Zuordnung von Nutzen und Zweck, bzw. auch die Frage, wie sich die zweckfreie Kunst mit derartigen Fragen auseinandersetzt. Hierbei spielt auch künstlerisch die Frage eine Rolle, wie deutet sich für uns Raum und Raumform?
Wir untersuchen im Rahmen einer Exkursion durch Norditalien an einigen Beispielen, wie sich gesellschaftliches Denken und Handeln in Kunst und Architektur spiegelt.
Begleitend studieren wir flankierende Hintergründe, wobei wir uns mit Konzepten von Architekturen und Künstlern beschäftigen wollen, die zum Teil den gelebten (Arte Povera, Joseph Beuys, Fluxuskunst, Rebecca Horn) / (Margarete Schütte Lehotzky) / (Frank Loyd Wright, Hugo Häring, Carlo Scarpa), oder den inszenierten Raum (Andrea Palladio) als Grundlage haben.
Ziel des Entwurf/Projektes ist, eigenes Raumnutzen und das eigene Denken darüber zu reflektieren und in eine künstlerische, räumliche, gern auch eine plastische oder skulpturale Übersetzung zu übertragen. Konkret begeben wir uns auf eine Reise nach Norditalien, bei der wir uns Andrea Palladio, Carlo Scarpa und die Biennale di Venezia anschauen, um die jeweils gegensätzlichen (?) Standpunkte nachzuvollziehen und somit auch das eigene Anliegen zu verstehen.
In einem begleitenden Seminar beschäftigen wir uns mit architektonischen und künstlerischen Positionen, die die organische Architektur inhaltlich begleiten könnten, so dass wir über die Grenzen der Architektur hinweg ein Verständnis des Anliegens „organischer Architektur“ entwickeln. Einen Auftakt zum Seminar bildet ergänzend noch jetzt im Sommer, ein zweitägiger Besuch der Documenta in Kassel Anfang September.
Der Entwurf findet in Kooperation mit Gerd de Bruyn/Igma statt. Da für die Studierenden der PO 2009 und 2013 der Internationale Entwurf verpflichtend.

 

zeichnen denken zeigen

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Michelin Kober-Mijic, KWM M. Sc. Maximilian Mehlhorn

Schöner neuer Biedermeier?

Das Seminar ist der Teil der Reihe „immer zeichnen“, die sich mit dem täglichen Zeichnen beschäftigt und der intensiven Auseinandersetzung mit einem selbstgestellten Thema.
Neben der Relevanz des Zeichnens als Denkwerkzeug im Entwurf oder Alltag, als Darstellungsmedium, als künstlerischer Ausdruck und anderem, bilden unsere Vorstellung und Wahrnehmung eine Schnittmenge zum Entwurfsprozess in der Architektur, anhand derer sich zeichnerisch viel über Architektur und Entwerfen lernen lässt. Kurz: Wir wollen darüber nachdenken, wie wir das Zeichnen denken.
Auftakt des Seminars bildet eine Exkursion, in der wir uns zum intensiven Zeichnen an einen abseits gelegenen Ort zurückziehen werden.
Zu Beginn dieses Seminars werden wir uns in Übungen Phänomenen des Beobachtens, des Beschreibens und des Vorstellens nähern und versuchen, diese in den Zeichnungen wirken zu lassen und wahrzunehmen.
Nachdem eine gewisses Maß an Arbeiten entstanden ist, müssen eigene Parameter, die der Ordnung der Arbeiten dienen, bestimmt werden. Hierbei werden den Arbeiten unterschiedliche Qualitäten zugesprochen, die den nächsten Schritt – das Zeigen der Arbeiten – also eine mögliche Präsentation, vorbereiten.
Die Form der Präsentation einer Arbeit hat immer auch Auswirkungen auf ihre inhaltliche Bedeutung. In der Betrachtung und Analyse unterschiedlicher Präsentationsformen schulen wir unser Auge und werden befähigt, für die eigenen Arbeiten eine passende Präsentationsform zu entwickeln.
Abschluss des Seminars bildet die Präsentation der entstandenen Arbeiten im Rahmen einer Ausstellung.

 

Inszenierter Raum

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Andreas Bauer
Die Schräge

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Michelin Kober-Mijic

Die Schräge und (die Dynamisierung) der Aufstand des Raumes.

In diesem Seminar, das den Entwurf „L`Oblique“ vertieft, wollen wir uns mit der Schräge in ihrer Auswirkung auf den Raum beschäftigen. Die Schräge ist sowohl in der Bildhauerei als auch in der Architektur oft subtiles oder offensichtliches Mittel, um den Raum zu dynamisieren. Im Zentrum des Seminars steht einerseits die theoretische Auseinandersetzung mit Claude Parent/Paul Virilio als Architekten, die die Funktion der Schräge (La fonction oblique) zu einer Theorie entwickelt haben. Ferner betrachten wir zwei Arbeiten von Jean Nouvel, dem ehemaligen Assistenten von Claude Parent, sowie Plastiken von Auguste Rodin, dessen Werk ebenfalls von Schrägen durchzogen ist. Ergänzt wird der Themenkreis durch die jüngst im Pariser Jeu de Paume gezeigte Ausstellung „Soulèvement“ (Der Aufstand), die wir anhand des Kataloges anschauen und im Hinblick auf die (oft schräge) Bildlichkeit des Aufstands besprechen.
Die beschriebene theoretische Beschäftigung soll uns als Basis dienen, die Wirkung der Schräge in Bezug auf einen bereits bestehenden Entwurf zu untersuchen. Diese Untersuchung wollen wir im Material Keramik vornehmen, wobei der Wechsel des Stoffes (Keramik) auch die Übersetzbarkeit von Architektur in Plastik thematisiert. Die Vermittlung der hierfür nötigen handwerklichen Technik ist Teil des Seminars. Hierzu gehören das Verstehen und Anwenden von Abformtechniken über die Erstellung einer Negativform in Gips sowie das Kennenlernen der Funktion eines Brennofens.
Die Analyse eines bereits bestehenden, abgeschlossenen Entwurfes und die damit verbundene wiederholende Beschäftigung mit demselben unter neuen Bedingungen, bedeutet eine erneute und vertiefende Auseinandersetzung.

 

Stadtfarben

Seminar

KWM Florina Leinß

„Farbe ist nicht einfach da, ist nicht ein für allemal eindeutig gegeben, ist nicht etwas Selbstverständliches, worüber nachzudenken nicht lohnt, sondern Farbe lebt: bewegt sich und bewegt, agiert, hängt ab und macht abhängig, wirkt, ist mächtig, kann sowohl dienen als auch überwältigen.“ – Josef Albers, Interaction of Color

In diesem Seminar steht die Farbe als Erfahrung, Analysegegenstand und Experiment im Mittelpunkt. Grundlegende Wirkungen und Wechselwirkungen von Farbe werden erprobt, beurteilt und für gestalterische Aufgaben genutzt. Unterschiedliche Funktionen von Farbe, Farbe gebunden an ihre Materialität, sowie persönliche Farbpräferenzen sind Themen der Auseinandersetzung und dienen der Sensibilisierung gegenüber unserer farbigen Umwelt.
Der Stadtraum Stuttgart dient als Fundgrube farbiger Situationen, woraus Farbstudien und Farbportraits entwickelt werden. Im weiteren Umgang mit diesen gefundenen Farben durch verschiedene Transformationen werden eigene Farbkompositionen in Bezug zum Raum entwickelt.
Ergänzt wird die praktische Arbeit im Atelier mit einer Exkursion in die Weissenhofsiedlung und Referaten zu Künstlern und Architekten, die einen jeweils speziellen Zugang zur Farbe deutlich machen.

 

StadtraumPhotographie

Seminar

Dipl.-Ing. Boris Miklautsch

Der städtische Raum im Arbeitsmedium der analytischen Photographie.
Kooperation mit der Werkstatt für Photographie, Leitung Dipl.-Ing. Boris Miklautsch.

Die subjektive Auseinandersetzung mit dem Stadtraum einer vertrauten oder einer unbekannten Stadt ist der Ausgangspunkt für eine eingehende photographische Analyse. In ausschließlich bildhafter Darstellung sollen charakteristische stadträumliche Merkmale und Qualitäten untersucht und herausgearbeitet werden. Die Entwicklung einer eigenständigen photographischen Arbeitsweise und konsequenten Bildauffassung ist das Arbeitsziel der Lehrveranstaltung.
Die Konzeption, Ausarbeitung und Präsentation der photographischen Arbeit ist die Prüfungsleistung. Die Vorstellung der Arbeitsergebnisse findet im Rahmen einer Ausstellung statt. In diesem Zusammenhang wird ein Ausstellungskonzept erarbeitet und die Präsentationstechnik der Kaschierung vermittelt.

 

Raum Klang Bewegung

Seminar

KWM Catarina Mora

Durch ein Training, welches den Körper und die Wahrnehmungssinne schult, erhalten die Studierenden einen Einblick in eine Arbeitstechnik, die für den Beruf des Architekten hilfreich sein kann. Der Raum im weitesten Sinn, also auch der innere Raum, der abstrakte oder reale Raum wird erlebt und dann individuell in Bewegungsabläufen ausgestaltet, allein, zu zweit oder in der Gruppe. In den Trainingseinheiten ist das Musikangebot breit gestreut, um Hörgewohnheiten zu verändern und im besten Fall, Klänge/Musik Räumen zuordnen zu können.
Die schriftliche Erfassung eines kreativen Prozesses ist ein wichtiger Teil des Seminars, um den Studierenden die Sicherheit im Skizzieren einer Idee oder eines Eindrucks zu vermitteln. Elemente wie Sprache, Raumformen sowie Richtungen oder Grundbewegungsarten sind ständige Begleiter des Seminars. Es sind keine Vorkenntnisse im Bewegungsbereich erforderlich.

 

Grafische Strukturen natürlicher Mikroarchitekturen

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Thomas Schuster

Thema des Seminars ist die zeichnerische und grafische Auseinandersetzung mit Außenskeletten von Tieren. Neben Krebsen oder Spinnen besitzen vor allem Insekten solch ein stützendes Gerüst, das ihnen sowohl als Behältnis für Organe, Muskeln und Körperflüssigkeit, als auch als schützende Hülle dient.
Die zeichnerische Analyse dieser Naturformen und ihrer Detailstrukturen bildet die Grundlage für ihre grafische Umsetzung und Entwicklung. Es werden unterschiedliche Darstellungstechniken, Vorgehensweisen und Zeichenmittel erprobt.
Auf der Basis der entstandenen Zeichnungen sollen im weiteren Verlauf auch Holzdrucke und Pappschnitte erarbeitet werden. Fotografische Studien begleiten die einzelnen Arbeitsschritte und fließen in die Bildgestaltung mit ein.

 

Der Bau – Wiederkehr der Konformität

Entwurf

KWM M. Sc. Maximilian Mehlhorn, KWM Uwe Schinn

In Kafkas Essay „Der Bau“ hat sich ein paranoides Wesen in einen labyrinthischen Erdbau zurückgezogen. Ein scheinbar näher rückendes Geräusch ruft in ihm eine zunehmende Panik hervor, die in auswegloser Verzweiflung zu enden scheint. 
Ausgehend von dem Text, den wir als Parabel auf unsere Zeit lesen, wollen wir begleitend im vertiefenden Seminar „Schöner neuer Biedermeier?“ durch Referate und Diskussionen eine Position zum Zeitgeschehen herausarbeiten.
Analog zur Architektur, die immer auch Ausdruck einer Haltung, eines Menschen- und Weltbildes ist, möchten wir im Entwurf über die diskursive Analyse unserer Zeit hinaus zu einer kritischen, künstlerischen Arbeit gelangen. Nach der Analysephase, in der wir uns mit zeitgenössischen und historischen Phänomenen, die das Thema umstellen, beschäftigen, soll daraus Konzept und Entwurf entwickelt werden. Dieser findet seine Umsetzung in Form von Zeichnungen, Collagen und räumlichen Skizzen sowie einer bildhauerisch/installativen, künstlerischen Endarbeit.
Im Rahmen des Entwurfes findet eine Exkursion nach Prag, Tschechien statt. Eine Kooperation mit der Photographiewerkstatt unter der Leitung von Boris Miklautsch ist angesetzt.

 

L’Oblique

Entwurf

Prof. Sybil Kohl, KWM Michelin Kober-Mijic

Der Entwurf thematisiert die Schräge in ihrer Auswirkung auf den Raum. Die Schräge ist sowohl in der Bildhauerei, wie auch in der Architektur, oft subtiles oder offensichtliches Mittel, um den Raum zu dynamisieren. In den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts haben der Architekt Claude Parent und der Philosoph und Stadtplaner Paul Virilio (Bunkerarchäologie) die Schräge als architektonisches Prinzip (La fonction oblique) formuliert und daraus eine Theorie der Schräge entwickelt.
Das erste gemeinsame Bauwerk von Parent/Virilio ist die Kirche St. Bernadette du Banlay in Nevers, die von außen stark an eine Bunkerarchitektur erinnert und im Inneren durch die abfallenden, geneigten Böden den Raum mobilisiert. Das Werk des Plastikers Auguste Rodin ist gleichfalls von Schrägen durchzogen. Insbesondere in seinem Werk, die „Bürger von Calais“, sind die Helden der Aufopferung für ihre Stadt, so in Schräglagen geneigt, dass sie sich gegen den Raum (auf-) zu lehnen scheinen. In der Ausstellung „Soulèvement“ (Der Aufstand) von Georges Didi-Huberman (Okt. 16 – Jan. 17, Jeu de Paume/Paris) gab es mit Bildern, Gesten und Aussagen des Aufstands eine Bildlichkeit der Erhebung bzw. des aus dem Gleichgewicht gehobenen, die in vielerlei Hinsicht mit der Fonction Oblique (Parent, Virilio), bzw. mit Rodins Werk (dem Begründer der modernen Bildhauerei) verbindbar scheint. Den Hintergrund des Entwurfs bilden diese drei, in Paris verorteten, Quellen.
Ziel des Entwurfes ist eine eigene Auseinandersetzung mit der Wirkung der Schräge in Form einer bildhauerischen Übersetzung. Hierbei beschäftigen wir uns im Rahmen einer Exkursion nach Paris und nach Nevers mit Claude Parent/Paul Virilio, mit Parents Schüler Jean Nouvel, mit Auguste Rodin, sowie mit dem Phänomen der Wirkung durch Schrägen. Wir befragen damit auch ganz allgemein den derzeitigen Stand der Dinge im Hinblick auf Stabilität, bzw. Instabilität zwischen Ruhe (Vertikale, Horizontale) und aufständischer Schräge.

 

Schöner neuer Biedermeier?

Seminar

KWM M. Sc. Maximilian Mehlhorn, KWM Uwe Schinn

Schöner neuer Biedermeier?
Neoliberalismus, Globalisierung, Umweltzerstörung, Überwachung, politische Krisen, Überforderung im Alltag.

In einer neuen Gemütlichkeit innerhalb der eigenen vier Wände, ähnlich der Zeit des Biedermeiers, findet eine Absage an das öffentliche Leben statt. Diesem Phänomen des Rückzugs ins Private möchten wir auf die Spur gehen und die These prüfen, ob wir uns in einer Zeit des „Neobiedermeier“ befinden und wie man sich dazu verhalten kann.
Beginnend bei der Lektüre von Kafkas „Der Bau“, werden wir uns in Referaten mit den Ursachen, Konsequenzen und ästhetischen Ausformungen des Rückzugs beschäftigen und in anschließenden Diskussionen versuchen eigene Haltungen zu entwickeln, die im Laufe des Seminars in eine künstlerische Arbeit umgesetzt werden soll.
Das heißt, ein Moodboard, eine Collage soll die bildliche Entsprechung der eigenen Position zum Kulturphänomen des Neo-Biedermeiers wiederspiegeln. Außerdem wird eine Broschur im Sinne eines Künstlerbuches erarbeitet und mit einer Druckversion abgeschlossen.
Dieses Seminar ist das Vertiefungsseminar zum Entwurf „Der Bau – Wiederkehr der Konformität“.

 

Exoskelette, natürliche Mikroarchitekturen

Entwurf

KWM Thomas Schuster

Exo- oder Außenskelette spielen im Tierreich eine im wahrsten Sinn des Wortes tragende Rolle. Neben Krebsen oder Spinnentieren besitzen vor allem Insekten solch ein stützendes Gerüst, das ihnen sowohl als Behältnis für Organe, Muskeln und Körperflüssigkeit, als auch als schützende Hülle dient. Ihre Bau- und Funktionsprinzipien sind als Vorbild für technische Innovationen auch im Bereich der Architektur von großer Bedeutung (Bionik).
Im Entwurf dienen uns diese Mikroarchitekturen als Ausgangsmaterial für plastische Studien, die als Vorstufen für die Entwicklung einer Plastik größeren Formats zu sehen sind. Der Prozess der schrittweisen Vergrößerung einer sehr kleinen komplexen Vorlage zwingt zur Abstraktion, zur Ausarbeitung der wesentlichen, charakteristischen Formeigenschaften. Dabei spielt auch die Auseinandersetzung mit dem Material (vorzugsweise Metall) eine entscheidende Rolle, die entsprechenden Kenntnisse werden in der Metallwerkstatt bei Herrn Preisack erworben. Es findet ein Lötkurs statt.
Der Arbeitsprozess soll kontinuierlich zeichnerisch reflektiert werden. Das begleitende Seminar sieht vor zeichnerische Fertigkeiten zu vertiefen und Ideen zum Thema nicht nur in der Zeichnung, sondern auch im Medium des Holzdrucks zu realisieren.
Im Rahmen der Veranstaltung finden Zeichenexkursionen in die entomologische Sammlung des Naturkundemuseums Stuttgart statt.

Gegenstände, Spuren, Schatten

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Thomas Schuster

Gefundene Gegenstände sind der Ausgangspunkt für Material- und Holzdrucke im großen Format. Das Suchen geeigneter Dinge steht daher am Beginn des Arbeitsprozesses. 
Möbel, Werkzeuge, Dinge des täglichen Gebrauchs und selbst Teile der Architektur bieten einen breiten Fundus interessanter Formen für flächige Untersuchungen. Die Objekte werden mit Druckfarbe eingefärbt und in verschiedenen Ansichten auf Papier oder Stoff abgedruckt. So entstehen Projektionen, Mehransichtigkeiten und Überlagerungen, die die Objekte aus ihrem funktionalen Zusammenhang herauslösen und ihnen neue formale Qualitäten verleihen. Aus ihrer poetischen Verdichtung werden grafische Bildideen entwickelt. Sie werden zu Chiffren von Raum und Zeit und hinterfragen unser Verhältnis zu den Dingen. 
Zeichnerische und fotografische Studien begleiten die einzelnen Arbeitsschritte und fließen in die Bildgestaltung mit ein.

 

Raum Klang Bewegung

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Catarina Mora

Durch ein Training, welches den Körper und die Wahrnehmungssinne schult, erhalten die Studierenden einen Einblick in eine Arbeitstechnik, die für den Beruf des Architekten hilfreich sein kann. Der Raum im weitesten Sinn, also auch der innere Raum, der abstrakte oder reale Raum wird erlebt und dann individuell in Bewegungsabläufen ausgestaltet, allein, zu zweit oder in der Gruppe. In den Trainingseinheiten ist das Musikangebot breit gestreut, um Hörgewohnheiten zu verändern und im besten Fall, Klänge/Musik Räumen zuordnen zu können.
Die schriftliche Erfassung eines kreativen Prozesses ist ein wichtiger Teil des Seminars, um den Studierenden die Sicherheit im Skizzieren einer Idee oder eines Eindrucks zu vermitteln. Elemente wie Sprache, Raumformen sowie Richtungen oder Grundbewegungsarten sind ständige Begleiter des Seminars.

 

Formverschneidung am bestehenden Entwurf

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Uwe Schinn

Seminar/Kooperation zwischen der Metallwerkstatt, der Holzwerkstatt und dem IDG.

Das Thema des Seminars ist die Durchdringung, bzw. Überformung einer bestehenden architektonischen oder räumlichen Struktur als gestalterisches Prinzip. Zum anderen wird im Seminar die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Materialien als Werkstoff für die architekturbezogene Form untersucht. Das Seminar entsteht als Kooperation zwischen der Metallwerkstatt (Michael Preisack), der Holzwerkstatt (Waltraud Walla) und Mitarbeitern des IDG.
Das Seminar untersucht eine spezifische Ausgangssituation (eigener Entwurf) und beantwortet diese mit einer Plastik aus einem selbstgewählten Material, bei der die räumliche Durchdringung und Überlagerung die gestalterische Rahmenbedingung ist.
Behandelte Themen im Seminar sind: Metallverarbeitung/Holzverarbeitung in Kooperation mit der Metallwerkstatt, Herr Preisack, (Metallkurs: Schmieden – Schweissen) und der Holzwerkstatt, Frau Walla (Einführung in die holzverarbeitenden Maschinen). Referat zu Entwürfen der russischen künstlerischen Architekturschulen gemäß dem Buch „Pioniere der sowjetischen Architektur“ von Selim O. Chan-Magomedow als historischem Bezugspunkt sowie zu künstlerischen Positionen mit einem Schwerpunkt auf die räumliche Verschneidung von Formen und Zeichnungen.

 

immer zeichnen – einrichten (1/3)

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Michelin Kober, KWM M.Sc. Maximilian Mehlhorn

Das Seminar thematisiert das tägliche Zeichnen. Hierbei fällt auf, dass das regelmäßige Zeichnen mit dem sich einrichten von etwas in das tägliche Tun einhergeht. Dies kann bedeuten, dass man etwas täglich um die selbe Uhrzeit oder am selben Ort vornimmt, kann aber auch bedeuten, dass man das Zeichnen eines bestimmten Sujets verfolgt. Man stellt fest, dass ein Verfolgen eines täglichen Tuns (in der Regel) zu einer Gewohnheit, etwas über eine Zeit hinweg sowohl mit einer Disziplin, wie auch mit einem anwachsenden Wunsch etwas fortzusetzen, einhergeht. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der Umgang mit der eigenen Entscheidung.
Jeder Teilnehmer des Seminars sucht sich gemäß der eigenen Ausgangssituation ein eigenes Thema, womit er/ sie sich zeichnerisch beschäftigen möchte. Die eigene Umgebung, der eigene Entwurf, ein architekturbezogenes Thema, ein ungegenständliches Thema, oder auch das Zusammen- und Wechselspiel von zwei Themen können jeweils Ausgangspunkt und regelmäßige Beschäftigung ausmachen. Das Freilegen eines Themas, die Erarbeitung bevorzugter Zeichenmatierialien und die Festigung bzw. Entwicklung des eigenen Zeichnens ist eines der Ziele des Seminars. Weitere Themen des Seminars sind in einem ersten Block einige einführende/wiederholende Zeichenübungen, anschließend ein Referateblock zu verschiedenen zeichnenden Künstlern und Architekten, ein Block von Gesprächen zu den Themen „Vorbilder“ und „Eigene Ordnung“, sowie ein bis zwei Atelierbesuche bei KünsterInnen oder ArchitektInnen, die ihrerseits das stetige Zeichnen als eigene Arbeitsform verfolgen.
Das Seminar findet in Kooperation zwischen den Lehrenden Michelin Kober (Künstlerin), Maximilian Mehlhorn (M.Sc. Arch.) und Prof. Sybil Kohl statt. Siehe auch: immer zeichnen – let it flow (2/3), – warum zeichnen? (3/3)

 

Gelebter Raum

Entwurf

Prof. Sybil Kohl, KWM Andreas Bauer

Der Entwurf/das Projekt besteht aus der Erarbeitung eines plastisch – räumlichen Objektes, das räumliche Überlagerung bzw. Durchdringung (Formverschneidung) in Bindung an römische brutalistische bzw. konstruktive (Stahlbeton-)Architektur thematisiert. Standort, Gestalt, sowie die mögliche fiktive Funktion des Objektes werden im Rahmen des Entwurfs entwickelt. In einer Vor-Ort-Studie findet vom 29.10.–04.11.2016 eine Exkursion nach Rom statt.
Im Blick auf die Architekturen von Saverio Busiri Vici (u.A. Chiesa Santa Maria Visitazione/Plurisuso Viale Jonio) beziehungsweise von Pier Luigi Nervi (Palazetto dello Sport), beschäftigen wir uns mit den Forderungen der Moderne (nach Le Corbusier) wie der formalen Lesbarkeit des Grundrisses oder der klaren Zurschaustellung der Konstruktion. Dies eröffnet die Möglichkeiten einer individuellen, poetischen Redefinition baulicher Texturen und verleiht der Idee einer elementaren Architektur Ausdruck.
Unter Berücksichtigung antiker (Pantheon) sowie barocker (San Carlo alle Quattro Fontane) Baustrukturen werden Verwandtschaften und Divergenzen zum Brutalismus hergeleitet und analysiert. Die vorgefundene architektonische Sprache soll in mehreren Übersetzungsstufen inhaltlich und formal in eine bildhauerische Endarbeit übertragen werden, die nicht an ein bestimmtes Material gebunden ist. Einführungskurse in die Metall- und Holzverarbeitung sind vorgesehen. 
Der Entwurf vertieft die Auseinandersetzung mit folgenden Themen: Auseinandersetzung mit Rom im Hinblick auf die Entwicklung und Darstellung geometrischer Form in der Antike und im Barock. Ausprägung unterschiedlicher brutalistischer und konstruktiver Bauten. Architektonische Überlagerungen im Hinblick auf historische Vorbilder in „Pioniere der sowjetischen Architektur“ nach dem gleichnamigen Buch von Selim O Chan-Magomedow. Studium der Gestaltgesetze und Figur-Grundbeziehungen, Umsetzungen zeichnerischer, fotografischer (hier auch für die Fotocollage) und räumlicher Darstellungen.

 

Interesse – immer Zeichnen

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Florina Leinß, KWM M.Sc. Maximilian Mehlhorn

Das Seminar behandelt das alltägliche Zeichnen. 

Durch die Konstanz zeichnerischen Tuns trägt man für sich selbst zum Aufbau, zur Untermauerung und zur Ordnung der eigenen Interessengebiete bei. Die Zeichnung hat dabei nicht nur zweckdienliche Funktion, sondern ist ein eigener Arbeitsbereich, der sowohl motivierende als auch stimulierende Funktion hat. 
Intensiver Auftakt zum Seminar wird eine 5-Tägige Exkursion (28.10. – 02.11.16) auf eine Hütte im Schwarzwald sein, wo konzentriert gezeichnet wird und sich dadurch die eigenen Interessen in der Zeichnung herauskristallisieren. Im weiteren Verlauf des Semesters wird die selbstständige Entwicklung eines eigenen Themas durch punktuelle Betreuungen unterstützt. 
Die Form der Zeichnung folgt der individuelle Aneignung, sei es im Skizzenbuch, sei es im Großformat, sei es mit Bleistift, Tusche, Kohle, Marker, Buntstift oder andere. Lediglich die Festlegung auf ein Hauptmedium ist bei der Wahl der Technik Voraussetzung. 
Im Seminar werden sowohl die Medien der Zeichnung (Zeichentechniken, Papiere) wie auch die Systematik der Vorgehensweise diskutiert. Ziel des Seminars ist der Spaß an der Zeichnung und der Aufbau einer regelmäßigen Fortführung der zeichnerischen Praxis. Dazu unterstützend wird sich jeder in Form eines Referats mit einem zeichnenden Künstler oder Architekten auseinandersetzen.

Abdruck und Abweichung oder: Das Serielle und die Differenz

Seminar

Eine Kooperation von IDG und Igma
Prof. Sybil Kohl, Prof. Dr. Gerd de Bruyn, Dr. habil. Anita Roth-Nebelsick, KWM M.Sc. Maximilian Mehlhorn

In diesem Seminar, das durch den gleichnamigen Entwurf ergänzt wird, steht ein Text des französischen Philosophen und Kunsttheoretiker Georges Didi-Huberman im Zentrum, der unter dem Titel „Ähnlichkeit und Berührung“ (1997) den Anachronismus und die Modernität, ja, sogar die den europäischen Avantgardismus beflügelnde Kraft des Abdrucks herausstellt. Die Aufwertung der mechanischen und reproduzierenden Künste gegenüber den “freien Künsten“ – mithin die Wertschätzung technischer Verfahren wie Druck, Guss, aber auch Fotografie und Film etc. – hatte schon Walter Benjamin in seiner berühmten Schrift „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ (1939) thematisiert. 

Beschäftigen werden wir uns auch mit Jacques Derrida, der eine Philosophie der Differenz entwickelte, die in Anschluss an Heideggers Aufsatz „Identität und Differenz“ (1957) darauf verzichten möchte, die vom logischen Denken unterschiedene Realität unter verallgemeinernde Begriffe zu zwingen. Die Kooperation mit der Botanikerin Anita Roth-Nebelsick wird uns mit der Frage bekannt machen, welch bedeutende Rolle (fossile) Vorbilder aus der Natur für die Entwicklung der modernen Kunst und Kunsttheorie und ebenso für die moderne Architektur und Architekturtheorie gespielt haben. Unser Seminar leitet jeden Dienstag den Entwurf ein. Wir versehen uns durch Lektüre und Diskussion mit dem nötigen geistigen Rüstzeug, um uns danach voller Ideen dem Entwerfen und Modellieren zu widmen. Der Wechsel vom Seminarraum ins Atelier macht jene Verbindung von Kopf- und Handarbeit möglich, die den Wesenskern der Architektur und jeder Kunst ausmacht, weshalb wir uns als Grundlage allen Tuns zunächst auch mit dem Abgussverfahren der verlorenen Gipsnegativform, oder auch der Serialität erstellenden Negativform und dessen gedanklicher Auswirkung beschäftigen. 
Das Seminar wird in Kooperation mit dem Igma, Prof. Dr. Gerd de Bruyn unter dem dortigen Namen „Das Serielle und die Differenz“ angeboten.

 

Farbinterventionen

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Florina Leinß

Im Seminar „Farbinterventionen“ steht die Farbe als Erfahrung und Experiment im Mittelpunkt. Grundlegende Wirkungen und Wechselwirkungen von Farbe werden erprobt, beurteilt und für gestalterische Aufgaben genutzt. Unterschiedliche Funktionen von Farbe, Farbe in ihrer Materialität, sowie persönliche Farbpräferenzen sind Thema der Auseinandersetzung im Seminar und dienen der Sensibilisierung gegenüber unserer farbigen Umwelt.
Interveniert wird dann auf Grundlage vorgefundener Farbsituationen im urbanen Raum, woraus eigene Farbkompositionen entwickelt werden.
Das Seminar gliedert sich in einen Block mit praktischen Übungen, durch die sich die Studierenden dem Phänomen Farbe in seiner Erscheinung und deren Fassetten annähern. Ein zweiter Teil befasst sich mit der Anwendung des zuvor Erlernten in einer Aufgabenstellung, die den Stadtraum Stuttgart als Ausgangspunkt hat. 
Exkursionen in die Staatsgalerie, die Weissenhofsiedlung und Referate der Seminarteilnehmer/innen ergänzen die praktische Arbeit im Atelier.

 

immer in Aufnahmebereitschaft

Seminar

Prof. Sybil Kohl in Kooperation mit der Werkstatt für Photographie, Dipl. Ing. Boris Miklautsch

Im Zeitraum eines Semesters immer mit der aufnahmebereiten Kamera im Stadtraum unterwegs.
Die aufmerksame Beobachtung und der persönliche Blick sind die Grundlage für eine photographische Recherche über das eigene städtische Umfeld. Im Zentrum der Betrachtung stehen die Bewohner der Stadt und ihre Spuren. Die Architektur und der öffentliche Raum der Stadt sind jedoch immer Hintergrund der photographischen Arbeit.
Die Konzeption, Ausarbeitung und Präsentation einer photographischen Bildserie in der Form eines selbstgestalteten Buches ist das Arbeitsziel der Lehrveranstaltung. Referate und Bildanalysen zu exemplarischen Arbeiten ausgewählter Photographen bilden den Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen photographischen Bildsprachen. Sie soll die eigene Themenfindung unterstützen und eine Anregung zur Entwicklung einer eigenständigen photographischen Arbeitsweise sein.

 

immer zeichnen – einrichten (1/3)

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Michelin Kober, KWM M.Sc. Maximilian Mehlhorn

Das Seminar thematisiert das tägliche Zeichnen. Hierbei fällt auf, dass das regelmäßige Zeichnen mit dem sich einrichten von etwas in das tägliche Tun einhergeht. Dies kann bedeuten, dass man etwas täglich um die selbe Uhrzeit oder am selben Ort vornimmt, kann aber auch bedeuten, dass man das Zeichnen eines bestimmten Sujets verfolgt. Man stellt fest, dass ein Verfolgen eines täglichen Tuns (in der Regel) zu einer Gewohnheit, etwas über eine Zeit hinweg sowohl mit einer Disziplin, wie auch mit einem anwachsenden Wunsch etwas fortzusetzen, einhergeht. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der Umgang mit der eigenen Entscheidung.
Jeder Teilnehmer des Seminars sucht sich gemäß der eigenen Ausgangssituation ein eigenes Thema, womit er/sie sich zeichnerisch beschäftigen möchte. Die eigene Umgebung, der eigene Entwurf, ein architekturbezogenes Thema, ein ungegenständliches Thema, oder auch das Zusammen- und Wechselspiel von zwei Themen können jeweils Ausgangspunkt und regelmäßige Beschäftigung ausmachen. Das Freilegen eines Themas, die Erarbeitung bevorzugter Zeichenmatierialien und die Festigung bzw. Entwicklung des eigenen Zeichnens ist eines der Ziele des Seminars. Weitere Themen des Seminars sind in einem ersten Block einige einführende/wiederholende Zeichenübungen, anschließend ein Referateblock zu verschiedenen zeichnenden Künstlern und Architekten, ein Block von Gesprächen zu den Themen „Vorbilder“ und „Eigene Ordnung“, sowie ein bis zwei Atelierbesuche bei KünsterInnen oder ArchitektInnen, die ihrerseits das stetige Zeichnen als eigene Arbeitsform verfolgen.
Das Seminar findet in Kooperation zwischen den Lehrenden Michelin Kober (Künstlerin), Maximilian Mehlhorn (M.Sc. Arch.) und Prof. Sybil Kohl statt. Siehe auch: immer zeichnen – let it flow (2/3), – warum zeichnen? (3/3)

 

immer zeichnen – let it flow (2/3)

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Michelin Kober, KWM M.Sc. Maximilian Mehlhorn

Ein leerer Bogen Papier ist wie ein leerer Raum. Mittels Stift oder Pinsel kann dieser Raum auf unendliche Weise gefüllt werden. Anlässe finden sich genug und sind immer ganz individuell: Zeichnen, um Ideen zu skizzieren, zeichnen, in Bezug auf einen konkreten Entwurf, zeichnen, um den persönlichen Alltag zu dokumentieren, zeichnen, um die städtische Umgebung wiederzugeben, zeichnen, um Gedanken freizusetzen... skizzenhaft oder ausformuliert.
Das Seminar beschäftigt sich mit dem kontinuierlichen, alltäglichen Zeichnen. Durch eine kontinuierliche Beschäftigung werden Gedanken und Ideen gesammelt, geordnet und bilden so ein Fundament für die Klärung, Vertiefung und Festigung der eigenen Interessen. Im Verlauf des Seminars kristallisiert sich ein eigenes zeichnerisches Thema heraus, das durch das kontinuierliche Arbeiten und die Reflektion immer mehr vertieft wird. Die Wahl der zeichnerischen Mittel und Techniken ist frei und soll ebenfalls im Seminar erkundet werden. Das regelmäßige zeichnerische Tun kann zu einem unverzichtbaren Medium werden, in die ganz persönliche Gedankenwelt ein- und abzutauchen und dabei das Tun an sich zu erleben, zu genießen und daraus zu schöpfen – let it flow. Ziel des Seminars ist es, unverkrampft eine eigene zeichnerische Arbeit zu entwickeln, die zu einem dauerhaften Begleiter werden kann. Parallel zur Betrachtung der eigenen Arbeiten werden KünstlerInnen und ArchitektInnen vorgestellt, in deren Arbeit die Zeichnung einen eigenständigen Bereich einnimmt. Im Rahmen von ein bis zwei Atelierbesuchen kann im direkten Gespräch mit KünstlerInnen/ ArchitektInnen eine bestimmte zeichnerische Arbeitsweise kennengelernt werden.
Das Seminar findet in Kooperation zwischen den Lehrenden Michelin Kober (Künstlerin), Maximilian Mehlhorn (M.Sc. Arch.) und Prof. Sybil Kohl statt. Siehe auch: immer zeichnen – einrichten (1/3), – warum zeichnen? (3/3)

 

immer zeichnen – warum zeichnen? (3/3)

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Michelin Kober, KWM M.Sc. Maximilian Mehlhorn

Mit dieser Frage als Seminarschwerpunkt werden wir individuell und gemeinsam versuchen herauszufinden, warum wir zeichnen; als Architekten, als Künstler und als Menschen.Wir gehen davon aus, dass am Beginn der erfolgreichen Aneignung einer Technik oder einer regelmäßigen Beschäftigung mit demselben Thema eine Motivation steht. Dieser möchten wir auf den Grund gehen. Welchen Nutzen hat Zeichnen für uns, was kann eine Zeichnung leisten - warum zeichnen wir? 
Als Fortsetzung des Seminars „immer zeichnen“ (im WS 15/16) spielt das regelmäßige Zeichnen eine große Rolle. In Referaten, Gesprächen und im Tun werden wir uns dem Zeichnen und der eigenen Motivation nähern sowie ein individuelles Thema suchen, das zeichnerisch vertieft behandelt und ausgearbeitet wird. Ziel des Seminars ist das Erkennen des individuellen Wertes des Zeichnens und der daraus resultierende Impuls, Zeichnen als Werkzeug besser nutzen zu können.
Das Seminar findet in Kooperation zwischen den Lehrenden Michelin Kober (Künstlerin), Maximilian Mehlhorn (M.Sc. Arch.) und Prof. Sybil Kohl statt.. Das Seminar ist so organisiert, dass von jedem Lehrendem eine Arbeitsgruppe regelmäßig betreut wird und bestimmte Lehreinheiten auch gemeinsam, bzw. auch überkreuz getauscht vorgenommen werden. 
Siehe auch: immer zeichnen – einrichten (1/3), bzw. immer zeichnen – let it flow (2/3)

 

Innen und Außen natürlicher „Kleinarchitekturen“

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Thomas Schuster

Die Gehäuse von Muscheln und Schnecken waren mit ihrem Reichtum an Formen, Farben und Oberflächenmustern stets inspirierend für die Werke von Architekten und Künstlern. Ob als Voluten an Kirchenfassaden oder Säulenkapitellen, als krönender Abschluss der Kuppel von Francesco Borromini’s berühmter Kirche Sant’Ivo alla Sapienza in Rom, als monumentales Zeichen in der Landschaft bei Richard Long, oder als Fibonacci-Zahlenfolge im Werk von Mario Merz, immer wieder begegnen wir Spiralformen. 
In diesem Seminar bilden diese Naturformen das Ausgangsmaterial für zeichnerische und plastische Studien. Durch das teilweise Öffnen eines Schneckenhauses gewinnen wir nicht nur Einblick in seinen inneren Aufbau und die charakteristsche räumliche Struktur, sondern erhalten auch Teilformen, Fragmente. Die Studien begleiten im weiteren die Entwicklung und Ausführung einer gelöteten Metallplastik, in der die Teilformen in Beziehung zum Ganzen gesetzt werden sollen.
Für die Studien werden unterschiedliche Zeichentechniken erprobt und leicht zu bearbeitende Materailien verwendet. Es findet ein Lötkurs in Kooperation mit der Werkstatt für Metallbearbeitung unter Leitung des Werkstattleiters Michael Preisack statt.

 

Stadt in Panik – Schreckensorte im Film Noir

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Uwe Schinn

Symbolfähigkeit, Phantasie, Erfindungsgabe und emotionale Aussagekraft wichtiger als Funktion und Konstruktion.
Der „Film Noir“ führt in den Bereich der Klassifizierung durch Motiv und Stimmung. Er vermag durch seine Architektur die geistigen und psychologischen Voraussetzungen für die dramaturgischen Vorgänge herzustellen. In den Werken der „schwarzen Serie“ regiert der Schrecken. Die Handlung tritt zurück, nicht selten zerfällt sie auch vollständig, es bleibt ein Agglomerat von Szenen, in denen das Grauen stets aufs Neue sich manifestiert. In Filmpassagen von „Murder My Sweet“ (E. Dmytryk, 1944) und „The Lost Weekend“ (B. Wilder, 1945) zerfällt beispielsweise die Wirklichkeit in Trümmer, die sich zu Traumbildern ordnen: Realismus schlägt in Surrealismus um, welches durch den manieristischen Gebrauch von Architekturelementen hervorgerufen wird.
Das Seminar beschäftigt sich mit der Analyse der im „Film Noir“ („Neo Noir“) erzeugten „Angst“ – bzw. „Schreckensräume“ und der ihrem zu Grunde liegenden Einsatz von Architekturvorkommnissen. Hierbei werden sowohl literarische (Psychologie/Philosophie) als auch bildnerisch – künstlerische Querverweise präsentiert und untersucht. Projektleistung ist die Produktion eines Amateur – Kurzfilms, der sich mit der Thematik auseinandersetzt.

 

Abdruck und Abweichung oder: Das Serielle und die Differenz

Projekt/Entwurf

Eine Kooperation von IDG und Igma
Prof. Sybil Kohl, Prof. Dr. Gerd de Bruyn, Dr. habil. Anita Roth-Nebelsick, KWM M.Sc. Maximilian Mehlhorn

In diesem Entwurf, der durch das gleichnamige Seminar ergänzt wird, beschäftigen wir uns mit dem Abdruck als Produkt und Produktion, da hiermit ein ästhetisches Resultat und ein ästhetisches Verfahren gemeint sind. Und zwar sowohl der Kunst (insbesondere der Bildhauerei) als auch der Natur, wenn wir an die Welt der Fossilien denken oder an die mannigfachen Spuren am Meeressaum und an all die anderen gewollten und zufälligen Abdrücke, die Organismen und Gegenstände in der Welt hinterlassen. 
Da wir in erster Linie bildhauerisch und räumlich arbeiten wollen, interessiert uns das Verhältnis, in dem eine Ausgangsform, die einen Abguss ermöglicht, und eine Matrize, von der ein Abdruck genommen werden kann, zu den künstlerischen Resultaten stehen, die sie ermöglichen: bilden sie eine Einheit oder überwiegt der Unterschied, der sich allein schon aus ihrer konvex-konkaven Entgegensetzung ergibt? Außerdem interessieren wir uns für die Tatsache, dass Gussformen und Matrizen eine serielle Produktion von Objekten ermöglichen, die den Anschein der Identität erwecken. Dem widerspricht die Tatsache der Abweichung: nämlich dass alle Abdrücke minimal voneinander unterschieden sind und der Vorgang der Reproduktion stets die Ausgangsform minimal verändert. Abermals haben wir es mit dem Phänomen einer intendierten Identität und einer faktischen Differenz zu tun. Hieraus leitet sich die grundsätzliche Frage ab: garantiert die künstlerische Qualität serieller Verfahren eher die sich in der Identitätsvermutung spiegelnde Idee der Vollkommenheit oder die aus der Abweichung resultierende Realität der Vielfalt? Ist es normalerweise üblich, Kunstklassen in Kunstmuseen zu führen, verspricht uns die Kooperation mit der Paläobotanikerin Anita Roth-Nebelsick, die Kuratorin ist im Naturkundlichen Museum in Stuttgart, dass uns eine Welt natürlicher – einmaliger – Abdrücke höchsten ästhetischen Reizes zugänglich wird, die den meisten unbekannt sein dürfte. Im Gegenzug dazu beschäftigen wir uns in Anschauung auch mit der Weissenhofsiedlung, die die Thematik des Seriellen, sowie Verschiedenen ebenso in der Architektur aufzeigt.
Der Entwurf wird in Kooperation mit dem Igma, Prof. Dr. Gerd de Bruyn unter dem dortigen Namen „Das Serielle und die Differenz“ angeboten. Die Teilnahme am gleichnamigen Seminar ist für jeden Entwurfsteilnehmer bindend.

 

Angsträume – gebaute Illusionen im Film Noir

Projekt/Entwurf

Prof. Sybil Kohl, KWM Uwe Schinn

In der Filmarchitektur sind Raumvorstellungen, plastische Konzeption, Symbolfähigkeit, Phantasie, Erfindungsgabe und emotionale Aussagekraft wichtiger als Funktion und Konstruktion.
Der „Film Noir“ führt in den Bereich der Klassifizierung durch Motiv und Stimmung. Er vermag durch seine Architektur die geistigen und psychologischen Voraussetzungen für die dramaturgischen Vorgänge herzustellen. Im deutschen expressionistischen Film, dem Vorläufer des Film Noir, passt sich beispielsweise die Kulisse der Psyche derer an, die sie beleben. In den Werken der „schwarzen Serie“ regiert der Schrecken. Die Handlung tritt zurück, nicht selten zerfällt sie auch vollständig, es bleibt ein Agglomerat von Szenen, in denen das Grauen sich stets aufs Neue manifestiert. 
Der Entwurf beschäftigt sich mit der Analyse der im „Film Noir“ („Neo Noir“) erzeugten „Angst“ – bzw. „Schreckensräume“ und der ihnen zu Grunde liegenden Einsatz von Architekturvorkommnissen. Hierbei werden sowohl literarische als auch bildnerisch – künstlerische Querverweise präsentiert und untersucht. Mit den Mitteln der Zeichnung und der räumlichen Skizze wird ein „Angst“ – bzw. „Schreckensraum“ in Form einer im weitesten Sinne bildhauerischen Arbeit entwickelt.

Metal-Intersection Reloaded 02

Seminar

Kooperation zwischen der Metallwerkstatt und dem IDG
Prof. Sybil Kohl, KWM Uwe Schinn

Das Thema des Seminars ist die Durchdringung, bzw. Überformung einer bestehenden architektonischen oder räumlichen Struktur als gestalterisches Prinzip. Zum anderen wird im Seminar die Auseinandersetzung mit Metall/Stahl als Werkstoff für die architekturbezogene Form untersucht. Das Seminar entsteht als Kooperation zwischen der Metalwerkstatt/Michael Preisack und Mitarbeitern des IDG.

Metall bietet in seinen Eigenschaften der unterschiedlichen Verbindungsformen und Oberflächen ein breites Feld an verschiedenen Erscheinungsformen. Das Seminar untersucht eine spezifische Ausgangssituation (Eigener Entwurf oder IDG-Entwurf: Metal-Intersection – Sorgane) und beantwortet diese mit einer Metallarbeit, bei der die räumliche Durchdringung und Überlagerung die gestalterische Rahmenbedingung ist. 
Behandelte Themen im Seminar sind: Metallverarbeitung in Kooperation mit der Metallwerkstatt, Herr Preisack, ( Metallkurs: Schmieden – Schweissen). Referat zu Entwürfen der russischen künstlerischen Architekturschulen gemäß dem Buch „Pioniere der sowjetischen Architektur“ von Selim O. Chan-Magomedow als historischem Bezugspunkt sowie zu künstlerischen Positionen mit einem Schwerpunkt auf die Metallverarbeitung, räumliche Metallskizzen und Zeichnungen.

 

immer zeichnen

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Michelin Kober

Das Seminar behandelt das alltägliche Zeichnen. Das Seminar beschäftigt sich mit der individuellen Aneignung der Zeichnung, sei es im Skizzenbuch, sei es in grundsätzlichen Fragen der Zeichnung. Hierbei geht es um den Aufbau eines Umgangs mit dem sich fortsetzenden, künstlerischen Tun, das entweder konkret auf Entwürfe gerichtet sein kann oder aber auch ein eigenes Thema verfolgen kann. Die Veranstaltung will deutlich machen, dass die Zeichnung nicht unbedingt nur zweckdienliche Funktion hat, sondern ein eigener Arbeitsbereich ist, der sowohl motivierende als auch stimulierende Funktion hat. Durch die Konstanz zeichnerischen Tuns, trägt man für sich selbst zum Aufbau/ der Untermauerung/ zur Ordnung der eigenen Interessengebiete bei. Im Seminar werden sowohl die Medien der Zeichnung (Zeichentechniken, Papiere) wie auch die Systematik der Vorgehensweise geklärt. Ziel des Seminars ist der Spaß und der Aufbau einer regelmäßigen Fortführung des eigenen Zeichnens.
Behandelte Themen im Seminar: Referate und Analyse von zeichnerischen Arbeiten von Architekten und Künstlern, die eine kontinuierliche zeichnerische Auseinandersetzung leben. Einladung von Kommilitonen, Lehrenden und Künstlern ihre jeweiligen zeichnenden Arbeitsweisen vorzustellen. 
In einer parallelen Veranstaltung findet in der Werkstatt für Photographie, das Seminar „immer photographieren“ statt, das sich thematisch ebenfalls mit dem Aufbau eines individuellen Themenbereiches auseinandersetzt.

 

immer in Aufnahmebereitschaft

Seminar

Prof. Sybil Kohl in Kooperation mit der Werkstatt für Photographie, Dipl. Ing. Boris Miklautsch

Photographie vor dem Hintergrund von Architektur und Stadt. Im Zeitraum eines Semesters immer mit aufnahmebereiter Kamera im Stadtraum unterwegs.
Die aufmerksame Beobachtung und der persönliche Blick ist die Grundlage für eine photographische Recherche über das eigene städtische Umfeld. Im Vordergrund der Betrachtung stehen die Bewohner der Stadt und ihre Spuren. Die Architektur und der öffentliche Raum der Stadt ist jedoch immer Hintergrund der photographischen Arbeit.
Die Konzeption, Ausarbeitung und Präsentation einer photographischen Bildserie in der Form eines selbstgestalteten Buches ist das Arbeitsziel der Lehrveranstaltung. Referate und Bildanalysen zu exemplarischen Arbeiten ausgewählter Photographen bilden den Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen photographischen Bildsprachen. Sie soll die eigene Themenfindung unterstützen und eine Anregung zur Entwicklung einer eigenständigen photographischen Arbeitsweise sein.

 

Raum Klang Bewegung

Seminar

Prof. Sybil Kohl, Catarina Mora

Durch ein Training, welches den Körper und die Wahrnehmungssinne schult, erhalten die Studierenden einen Einblick in eine Arbeitstechnik, die für den Beruf des Architekten hilfreich sein kann. Der Raum im weitesten Sinn, also auch der innere Raum, der abstrakte oder reale Raum wird erlebt und dann individuell in Bewegungsabläufen ausgestaltet, allein, zu zweit oder in der Gruppe. In den Trainingseinheiten ist das Musikangebot breit gestreut, um Hörgewohnheiten zu verändern und im besten Fall, Klänge/Musik Räumen zuordnen zu können. 
Die schriftliche Erfassung eines kreativen Prozesses ist ein wichtiger Teil des Seminars, um den Studierenden die Sicherheit im Skizzieren einer Idee oder eines Eindrucks zu vermitteln. Elemente wie Sprache, Raumformen sowie Richtungen oder Grundbewegungsarten sind ständige Begleiter des Seminars. Es sind keine Vorkenntnisse im Bewegungsbereich erforderlich.

 

Metal-Intersection Sorgane 02

Projekt/Entwurf in Florenz – Sorgane

Prof. Sybil Kohl, KWM Uwe Schinn

Der Entwurf/das Projekt ist ein plastisch-räumliches für den Satellitenstadtteil „Florenz-Sorgane“ entwickeltes Metallobjekt, das räumliche Überlagerung bzw. Durchdringung thematisiert. Standort, Gestalt, sowie die mögliche fiktive Funktion des Objektes werden im Rahmen des Entwurfs entwickelt. Im Sinne einer Vor-Ort-Studie findet vom 27.10. – 02.11.2015 eine Exkursion nach Florenz/Sorgane statt.
Im Satellitenstadtteil Florenz Sorgane werden durch die Architekturen von L. Savioli, bzw. L. Ricci in den sogenannten Case Populare (Sozialwohnungsbauten) typische Forderungen der Moderne, (nach Le Corbusier) wie z.B. die Übersetzung der sogenannten Pilotis, übertragen. Gleichzeitig dienen Treppenkörper, bzw. zahlreiche ebenerdige Werk- und Abstellräume als Grundlage, die Idee der ländlichen Struktur mit modernen Forderungen zu verbinden. Der Entwurf stellt die Frage, welche zeitgemäße Überarbeitung den neuen Stadtteil an die alte Stadt Florenz binden könnte. Hierbei kann der Entwurfskanon von realistischer Planung hin zu ahnungsvoller Utopie reichen.
Der Entwurf vertieft die Auseinandersetzung mit folgenden Themen: Architektonische Überlagerungen im Hinblick auf historische Vorbilder in „Pioniere der sowjetischen Architektur“ nach dem gleichnamigen Buch von Selim O. Chan-Magomedow, Entwicklung und Darstellung geometrischer Form in der Rennaissance, Studium der Gestaltgesetze und Figur-Grundbeziehungen, Umsetzungen zeichnerischer, fotografischer (Fotocollage)und räumlicher Darstellungen. Teilnahme am Metall-Seminar. (Die Teilnahme ist für alle Entwerfer obligatorisch, wenn sie noch keinen Metallkurs gemacht haben).

Vision und Form

Projekt/Entwurf

Prof. Sybil Kohl, KWM Uwe Schinn

Vision und Form: Das bilhauerische Verständnis in der urbanen Welt des SciFi und Comic.

Der Comic ist seit über 100 Jahren ein Indikator für gesellschaftliche Trends und populäre Kulturströmungen. Seitdem sich sein filmisches Pendant, der Science Fiction Film, Anfang des 20ten Jahrhunderts dazugesellt hat, sind beide vermehrt zum Instrument kritischer Reflexion von Architektur und Urbanität geworden.
Anfang des 20. Jahrhunderts illustrierten architektonische Bildelemente die Hintergrundszenen. Gegen Ende des Jahrhunderts kam der Architektur immer mehr handlungstragende Bedeutung zu. Im Comic und seinem Verwandten dem SciFi Film entstehen aus Utopie-Entwürfen Urbane Strukturen als ikonografische Motive.
Von den gewaltigen Palästen Taris` (Star Wars) bis hin zu den futuristischen Gebäuden Kandors (Superman) zieht sich die entworfene Architektur einem Skulpturenpark gleich durch die Erzählverläufe.
Der Entwurf beschäftigt sich mit der Analyse visionärer Architekturdarstellungen im Comic und Science Fiction Film des letzten Jahrhunderts und deren gesellschaftstheoretischer Relevanz. Mit Hilfe formaler Herleitungsstrategien wird unter Berücksichtigung der erzählerischen Atmosphäre eine plastische Arbeit entwickelt, die auf einem eigens ausgesuchten Film bzw. Comic basiert. Jeder Teilnehmer bereitet hierfür eine theoretische und visuelle Einführung in seine Quelle vor. Die Formanalyse der Quelle wird in Zeichnungen und Collagen sowie in räumlichen Skizzen unterschiedlicher Materialien übersetzt. 
Eine Kooperation zwischen der Holzwerkstatt und dem IDG findet statt.

 

Das Zeigen zeichnen

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KM Florina Leinß

Das Zeigen zeichnen: Zeichnen im Zoologisch-Botanischen Garten. 

Im Seminar „Das Zeigen zeichnen“ richten wir unseren Blick auf den Kosmos Zoo. Wir widmen uns einem Ort der künstlichen Begegnung zwischen Tier und Mensch, Natur und Kultur. Ein Ort des Zeigens, der Inszenierung und des gegenseitigen Anschauens. 
Im Fokus der zeichnerischen Auseinandersetzung stehen dabei nicht nur die Bewohner dieser künstlich-natürlichen Anlage, sondern ebenso ihre gestalteten Lebensräume.  Jede/r Teilnehmer/in des Seminars sollte eine eigene Auseinandersetzung mit dem Thema erkennen lassen. Das Medium der Zeichnung ist dabei als eine individuelle Sprache zu verstehen, die im Laufe des Semesters entwickelt wird.
Bei intensiven Besuchen der „Wilhelma“ Donnerstag vormittags (unregelmäßig) und in Blockveranstaltungen (jeweils Montags ganztags und Freitag nachmittags 18./22. Mai und 22./26. Juni) entstehen Skizzen, Studien und Zeichnungen die in der Gruppe und in Einzelterminen besprochen werden. 
Im Vordergrund steht die Technik der Grafitzeichnung, wobei auch andere Zeichenmedien, wie Buntstift, Kohle, oder Tusche ergänzend zum Einsatz kommen können.
Referate bieten Einblicke in künstlerische Positionen zum Thema.

 

Visionäre Architektur in der Welt des SciFi und Comic

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Uwe Schinn

Der Comic ist seit über 100 Jahren ein Indikator für gesellschaftliche Trends und populäre Kulturströmungen. Seit sich sein filmisches Pendant, der Science Fiction Film, Anfang des 20ten Jahrhunderts dazugesellt hat, sind beide vermehrt zum Instrument kritischer Reflexion von Architektur und Urbanität geworden.
Der im Jahr 1977 gestartete und von George Lucas erdachte und produzierte Heldenepos Star Wars versammelt in seinen sechs Episoden Elemente aus Mythologie, Sage und Science Fiction Erzählung. Die umfangreiche Legende um den Krieg zwischen Gut und Böse ist teilweise in fulminante Stadtutopien eingebettet.
Coruscant, ein vollständig von urbanen Strukturen überzogener Planet, zeichnet sich beispielsweise durch eine nahezu unbegrenzte Formenvielfalt aus.
Das Seminar beschäftigt sich mit der Analyse visionärer Architekturdarstellungen, die in den sechs Star Wars Episoden vorkommen. Mit Hilfe formaler Herleitungsstrategien wird unter Berücksichtigung der erzählerischen Atmosphäre eine Metallplastik entwickelt. Die Formanalyse der Quelle wird in Zeichnungen und Collagen sowie in räumlichen Skizzen unterschiedlicher Materialien übersetzt.
Eine Kooperation zwischen der Metallwerkstatt und dem IDG findet statt.

 

Das Zeigen photographieren

Seminar

Prof. Sybil Kohl in Kooperation mit der Werkstatt für Photographie, Dipl. Ing. Boris Miklautsch

Das Zeigen photographieren: Photographieren im Zoologisch-Botanischen Garten. 

Der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart (Wilhelma) ist Ort und Hintergrund einer vertieften photographischen Untersuchung. Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen die Räume und Raumfolgen des Gartens und das Verhältnis von Betrachter zu Betrachtetem.
Arbeitsziel ist die Konzeption, Ausarbeitung und Präsentation einer photographischen Bildserie. Graphische Bildanalysen und Referate zum Werk ausgewählter Photographen bilden den Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen photographischen Arbeitsweisen. Sie sollen die eigene Themenfindung unterstützen und eine Anregung zur Entwicklung einer eigenständigen photographischen Bildsprache sein.

 

Flugsamen

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KWM Thomas Schuster

Flugsamen: Ein mobiler Mikrokosmos.

In der Natur zählt die Verbreitung von Früchten und Samen durch Wind zu den ursprünglichsten und am häufigsten vorkommenden Ausbreitungsstrategien von Pflanzen. Neben ihrer ausgeklügelten Verbindung von Form und Funktion, die stets inspirierend für technische Erfindungen war, zeigen Flugsamen oftmals den Ausdruck filigraner Leichtigkeit und scheinbarer Schwerelosigkeit. Dieses Seminar befasst sich mit den besonderen formalen Eigenschaften dieser Naturformen und nimmt sie als Ausgangsmaterial für Zeichnungen und plastische Objekte.
Zunächst werden Aufbau und Formlogik entsprechender Pflanzenteile eingehend zeichnerisch analysiert und stark vergrößert dargestellt. Im weiteren Verlauf soll sowohl in Zeichnungen als auch in dreidimensionalen Studien untersucht werden, wie Naturformen unter dem Aspekt der Einfachheit und der Prägnanz interpretiert werden können. Für diese Studien werden unterschiedliche Zeichentechniken eingesetzt und leicht zu bearbeitende Materialien verwendet.
Die darin gewonnen Kenntnisse über Formspannung und Formdynamik sollen schließlich in einer gelöteten Metallplastik zum Ausdruck gebracht werden. Es findet ein Lötkurs in der Metallwerkstatt bei Herrn Preisack statt.

 

Raum Klang Bewegung

Seminar

Prof. Sybil Kohl, Catarina Mora

Durch ein Training, welches den Körper und die Wahrnehmungssinne schult, erhalten die Studierenden einen Einblick in eine Arbeitstechnik, die für den Beruf des Architekten hilfreich sein kann. Der Raum im weitesten Sinn, also auch der innere Raum, der abstrakte oder reale Raum wird erlebt und dann individuell in Bewegungsabläufen  ausgestaltet, allein, zu zweit oder in der Gruppe. In den Trainingseinheiten ist das Musikangebot breit gestreut, um Hörgewohnheiten zu verändern und im besten Fall, Klänge/Musik Räumen zuordnen zu können. 
Die schriftliche Erfassung eines kreativen Prozesses ist ein wichtiger Teil des Seminars, um den Studierenden die Sicherheit im Skizzieren einer Idee oder eines Eindrucks zu vermitteln. Elemente wie Sprache, Raumformen sowie Richtungen oder Grundbewegungsarten sind ständige Begleiter des Seminars. Es sind keine Vorkenntnisse im Bewegungsbereich erforderlich. 

 

Get right with yourself

Seminar

Hon. Prof. Johannes Uhl

Die Kompositionslehre in Strichfolgen inszeniert als Methode die Initialphasen kreativer Prozesse, sichert den persönlichen Anfang und die ureigenste Originalität zukünftiger Entwürfe.
Am Anfang steht das  Zeichnen, provozierte Strichgewitter gestikulierender Hiebe aus dem Unbewußten. Es ist Training für die Hand, die sichtbaren und unsichtbaren Dinge in einer visualisierten Sprache, – als Zeichensprache – aufs Papier zu bringen. Das Denken wird nach außen verlagert in die Bewegung der Striche; und der imaginierende Blick liest zwischen den Strichen, dem Strichgewirr, um so neuen Lösungen auf die Spur zu kommen, das Neue, das Unerwartete zu finden. 
Wir zeichnen Akt oder Portrait. Diese abstrakten Strichfiguren, die durch Kompositionsregeln zusammen gehalten werden, können Kompositionsregeln für spätere Entwurfstypologien organisieren. Die Übertragung der Kompositionsregeln in Architekturen werden durch Aufgaben eingeübt.
Mit Musik. Ein Swing, der sich anscheinend immer mehr beschleunigt, löst die Hand, fördert die Bewegung beim Zeichnen, schiebt sich zwischen Zeichner und Gegenstand. Der Jazz ist mehr als Stimmung. Seine Struktur ist Inspiration für die Striche und Strichmuster. 
Eine Exkursion nach Berlin findet statt. Das Seminarprogramm liegt als Buch vor. Uhl, J.: Zeichnen und Entwerfen, Birkhäuserverlag, Basel, Boston, Berlin, 1998.

Formverschneidung

Seminar: 
Betonguss/Gipsnegativformtechnik

Prof. Sybil Kohl, KM Uwe Schinn

Das Thema des Seminars ist die Durchdringung, bzw. Überformung einer bestehenden architektonischen oder räumlichen Struktur als gestalterisches Prinzip. Außerdem wird im Seminar die Auseinandersetzung mit der bildhauerischen Technik der verlorenen Gipsnegativform als eigenständiger Form, oder für Betongüsse behandelt. Der über eine Negativform gewonnene Betonguss bietet in seinen Möglichkeiten eine variable Einsetzbarkeit, die durch die im Ton modellierte Ausgangsform geprägt ist.

Das Seminar untersucht eine spezifische Ausgangssituation (Früherer Entwurf oder IDG-Entwurf: Formverschneidung am Brutalismus – Florenz/Sorgane) und beantwortet diese mit einer Betonplastik, bei der die räumliche Durchdringung und Überlagerung (Formverschneidung) die gestalterische Rahmenbedingung ist.

Behandelte Themen im Seminar sind: Vermittlung der Gipsnegativformtechnik und der Betongusstechnik. Referat zu Entwürfen der russischen künstlerischen Architekturschulen gemäß dem Buch „Pioniere der sowjetischen Architektur“ von Selim O. Chan-Magomedow als histo- rischem Bezugspunkt. Zeichnungen und räumliche Tonskizzen, die ein Repertoire an Erscheinungsformen aufzeigen.

 

Das Zeigen zeichnen

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KM Florina Leinß

Zeichnen im Museum. Im Seminar „Das Zeigen zeichnen“ richten wir unseren Blick auf den Raum des Museums. Wir widmen uns der Art und Weise wie Exponate im Museum gezeigt werden und achten dabei auf Ausstellungsarchitektur, Raumbeziehungen und darauf, wie die jeweilige Situation das Gezeigte inszeniert. Vitrinen, Sockel und andere raumgliederne, raumschaffende, oder -verschließende Elemente werden in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt und dienen uns sowohl als Motive in der Zeichnung, als auch als Anlass die gezeigten Exponate unter diesen Rahmenbedingungen neu wahrzunehmen. Die auf dieser Basis entwickelte Sicht gilt es in Zeichnungen zu übersetzen, wobei jede/r Teilnehmer/in eine eigene Auseinandersetzung mit dem Thema erkennen lassen sollte.
Im Verlauf des Semesters werden wir uns beim Besuch bekannter, aber auch weniger geläufiger Museen unterschiedlicher Sparten und Ausstellungskonzepte, sowie Sammlungen der Zeichnung vor Ort widmen. Die Technik der Grafitzeichnung wird dabei eine Hauptrolle übernehmen, wobei auch andere Zeichenmedien, wie Buntstift, Kohle, oder Tusche ergänzend zum Einsatz kommen können. 
Behandelte Themen im Seminar: Referate zu künstlerischen Positionen zum Thema und zu verschiedenen Museumskonzepten und deren Präsentationsformen. 
In einer parallelen Veranstaltung findet in Kooperation mit der Werkstatt für Fotografie, das Seminar „Das Zeigen photographieren: Architekturphotographie“ statt, das sich thematisch ebenfalls mit dem musealen Raum auseinandersetzt.

 

Das Zeigen photographieren

Seminar

Prof. Sybil Kohl in Kooperation mit der Werkstatt für Photographie, Boris Miklautsch

Räume und Raumfolgen des Museums – Grundlagen der Architekturphotographie in Kooperation mit der Werkstatt für Photographie, Boris Miklautsch.

Thema der Lehrveranstaltung in Kooperation mit der Werkstatt für Photographie ist eine fotografische Annäherung an die Räume und Raumfolgen des Museums in der Arbeitsform der Bildsequenz und der systematischen Bildanordnung. Ein Schwerpunkt ist die Vermittlung und Anwendung einer zentralen Arbeitsgrundlage der Architekturphotographie – das Verständnis für die Wechselwirkung zwischen der Stellung des Betrachters zum Raum und der Darstellung des Raumes im Bild.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Vorlage von eigenen architekturphotographischen Arbeitsproben (jeweils mind. eine »gute« und eine »schlechte« Außenraum- und Innenraumaufnahme) und die Abgabe im Format 10 x 15 cm bis zur Vorbesprechung in der Werkstatt für Photographie (K1/Raum 106 + 107) am Freitag den 17.10.2014.
Prüfungsleistung ist die Konzeption, Erarbeitung und Präsentation einer photographischen Architekturdarstellung. Die photographische Ausarbeitung der Einzelarbeiten erfolgt idealerweise in Arbeitsgruppen von jeweils zwei Studierenden. Die Präsentation der Arbeitsergebnisse ist im Rahmen einer Ausstellung vorgesehen. In diesem Zusammenhang wird ein Ausstellungskonzept erarbeitet und die Technik der Kaschierung vermittelt. In der parallelen Veranstaltung „Das Zeigen zeichnen“ konzentriert sich die Thematik in der Zeichnung.

 

Get right with yourself

Seminar

Prof. Johannes Uhl

Die Kompositionslehre in Strichfolgen inszeniert als Methode die Initialphasen kreativer Prozesse, sichert den persönlichen Anfang und die ureigenste Originalität zukünftiger Entwürfe.  Am Anfang steht das  Zeichnen, provozierte Strichgewitter gestikulierender Hiebe aus dem Unbewußten. Es ist Training für die Hand, die sichtbaren und unsichtbaren Dinge in einer visualisierten Sprache, - als Zeichensprache - aufs Papier zu bringen. Das Denken wird nach außen verlagert in die Bewegung der Striche; und der imaginierende Blick liest zwischen den Strichen, dem Strichgewirr, um so neuen Lösungen auf die Spur zu kommen, das Neue, das Unerwartete zu finden.
Wir zeichnen Akt oder Portrait. Diese abstrakten Strichfiguren, die durch Kompositionsregeln zusammen gehalten werden, können Kompositionsregeln für spätere Entwurfstypologien organisieren. Die Übertragung der Kompositionsregeln in Architekturen werden durch Aufgaben eingeübt.
Mit Musik. Ein Swing, der sich anscheinend immer mehr beschleunigt, löst die Hand, fördert die Bewegung beim Zeichnen, schiebt sich zwischen Zeichner und Gegenstand. Der Jazz ist mehr als Stimmung. Seine Struktur ist Inspiration für die Striche und Strichmuster. 
Es findet eine Exkursion nach Berlin statt. Das Seminarprogramm liegt als Buch vor. Uhl, J.: Zeichnen und Entwerfen, Birkhäuserverlag, Basel, Boston, Berlin, 1998

 

Raum Klang Bewegung

Seminar

Prof. Sybil Kohl, Catarina Mora

Durch ein Training, welches den Körper und die Wahrnehmungssinne schult, erhalten die Studierenden einen Einblick in eine Arbeitstechnik, die für den Beruf des Architekten hilfreich sein kann. Der Raum im weitesten Sinn, also auch der innere Raum, der abstrakte oder reale Raum wird erlebt und dann individuell in Bewegungsabläufen  ausgestaltet, allein, zu zweit oder in der Gruppe. In den Trainingseinheiten ist das Musikangebot breit gestreut, um Hörgewohnheiten zu verändern und im besten Fall, Klänge/Musik Räumen zuordnen zu können. 
Die schriftliche Erfassung eines kreativen Prozesses ist ein wichtiger Teil des Seminars, um den Studierenden die Sicherheit im Skizzieren einer Idee oder eines Eindrucks zu vermitteln. Elemente wie Sprache, Raumformen sowie Richtungen oder Grundbewegungsarten sind ständige Begleiter des Seminars. Es sind keine Vorkenntnisse im Bewegungsbereich erforderlich. Das Seminar kann auch als Entwurfsergänzung (PO 2009) belegt werden.

 

Formverschneidung am Brutalismus

Projekt/Entwurf II in Florenz – Sorgane

Prof. Sybil Kohl, KM Uwe Schinn

Der Entwurf ist eine plastisch-räumliche für den Satellitenstadtteil „Florenz-Sorgane“ entwickelte Betonplastik, die räumliche Überlagerung bzw. Durchdringung thematisiert. Standort, Gestalt, sowie die mögliche fiktive Funktion des Objektes werden im Rahmen des Entwurfs entwickelt. Im Sinne einer Vor-Ort-studie findet vom 29.10.– 03.11.2014 eine Exkursion nach Florenz/Sorgane statt. 
Im Satellitenstadtteil Florenz Sorgane werden durch die Architekturen von L. Savioli, bzw. L. Ricci in den sogenannten Case Populare (Sozialwohungsbauten) typische Forderungen der Moderne, (nach Le Corbusier) wie z.B. die Übersetzung der sogenannten Pilotis, übertragen. Gleichzeitig dienen Treppenkörper, bzw. zahlreiche ebenerdige Werk- und Abstellräume als Grundlage, die Idee der ländlichen Struktur mit modernen Forderungen zu verbinden. Der Entwurf bedient sich des Formenvokabulars Sorganes und analysiert seine architektonische Sprache, um sie in einer plastisch übersetzten Komposition zu relativieren. 
Der Entwurf vertieft die Auseinandersetzung mit folgenden Themen: Architektonische Überlagerungen im Hinblick auf historische Vorbilder in „Pioniere der sowjetischen Architektur“ nach dem gleichnamigen Buch von Selim O. Chan-Magomedow, Entwicklung und Darstellung geometrischer Form in der Rennaissance, Gestaltgesetze und Figur-Grundbeziehungen, Zeichnerische, Fotografische und Räumliche Darstellung. Die Kenntnis der bildhauerischen Technik der verlorenen Gipsnegativform und des Betongusses im vertiefenden Seminar „Formverschneidung“ ist für die Entwurfsteilnehmer verpflichtend. 

Die abschließenden Betonarbeiten werden optional beim Wettbewerb „Concrete Design Competition“ 2015 eingereicht.

Metal-Intersection Reloaded

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KM Uwe Schinn, Kooperation zwischen der Metallwerkstatt und dem IDG

Das Seminar hat das Thema der Durchdringung, bzw. Überformung (Intersection) einer bestehenden, architektonischen oder räumlichen Struktur als gestalterischem Prinzip. Hierbei gilt die besondere Beschäftigung mit der Intersection geometrischer Grundformen. Einen historischen Bezugsrahmen bildet Selim O. Chan-Magomedows Klassiker „Pioniere der sowjetischen Architektur“1. Zum anderen wird im Seminar die Auseinandersetzung mit Metall/Stahl als Werkstoff für die architekturbezogene Form untersucht. Metall bietet in seinen Eigenschaften der unterschiedlichen Verbindungsformen und Oberflä­chen ein breites Feld an unterschiedlichsten Erscheinungsformen. Das Seminar untersucht die spezifische Ausgangssituation (Eigener Entwurf oder IDG-Entwurf: Metal-Intersection - Sorgane) und beantwortet diese mit einer plastischen Metallarbeit. Zusammenfassend waren die behandelten Themen im Seminar: Metallverarbeitung in Kooperation mit der Metallwerkstatt ( Metallkurs: Schmieden – Schweißen). Referat zu Künstlern/Architekten und Entwürfen der sowjetischen, künstlerischen Architektur­schulen ausgehend von dem Buch „Pioniere der sowjetischen Architektur“. Zeichnungen und räumliche Metallskizzen. Das Seminar entstand in Kooperation mit der Metallwerkstatt/Micha­el Preisack.

 

Farbenstudium in Natur, Stadt und Atelier

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KM Thomas Schuster

Farbstudium in Natur, Stadt und Atelier: Malerei, Collage, Druck.

Das Seminar vermittelte auf der Basis des Naturstudiums Grundlagen des Gestal­tens mit Farbe in Theorie und Praxis. Da jede Farbe nur in Wechselwirkung zu ihrer Umgebung wahrgenommen und beurteilt werden kann, standen Übungen zu den verschiedenen Kontrastarten am Anfang. Wir bezogen uns dabei auf das sehr umfassende Werk „Interaction of Color“1 des Künstlers Josef Albers. Es kamen sowohl Pigmentfarben als auch farbige Papiere zur Anwendung. Im weiteren Ver­lauf dienten ausgewählte Orte in Stuttgart als Ausgangspunkt für Farbstudien und Skizzen in unterschiedlichen Maltechniken. Einen wichtigen Bestandteil der Atelierarbeit bildete der farbige Druck. Dieses Verfahren erlaubt es, farbliche Variati­onen desselben Motivs zu vergleichen und neu zu kombinieren. Begleitend zu den Übungen wurden von den Teilnehmern Referate zu relevanten Themen, z.B. Farbwahrnehmung oder Arbeiten von Künstlern wie Georges Seurat, Josef Albers, Marc Rothko oder James Turrell, vorbereitet. Literatur zum Einlesen: Norbert Welsch, Claus Chr. Liebmann: Farben, Natur, Technik, Kunst, Springer-Spektrum Verlag, Heidelberg, 2003.

 

Get right with yourself

Seminar

Prof. Johannes Uhl

Die Kompositionslehre in Strichfolgen inszeniert als Methode die Initialphasen kreativer Prozesse, sichert den persönlichen Anfang und die ureigenste Originali­tät zukünftiger Entwürfe. Am Anfang steht das Zeichnen, provozierte Strichgewitter gestikulierender Hiebe aus dem Unbewussten. Es ist Training für die Hand, die sichtbaren und unsicht­baren Dinge in einer visualisierten Sprache, - als Zeichensprache - aufs Papier zu bringen. Das Denken wird nach außen verlagert in die Bewegung der Striche; und der imaginierende Blick liest zwischen den Strichen, dem Strichgewirr, um so neuen Lösungen auf die Spur zu kommen, das Neue, das Unerwartete zu finden. Wir zeichnen Akt oder Portrait. Diese abstrakten Strichfiguren, die durch Kompo­sitionsregeln zusammen gehalten werden, können Kompositionsregeln für spätere Entwurfstypologien organisieren. Die Übertragung der Kompositionsregeln in Architekturen wird durch Aufgaben eingeübt. Mit Musik. Ein Swing, der sich anscheinend immer mehr beschleunigt, löst die Hand, fördert die Bewegung beim Zeichnen, schiebt sich zwischen Zeichner und Gegenstand. Der Jazz ist mehr als Stimmung. Seine Struktur ist Inspiration für die Striche und Strichmuster. Das Seminarprogramm liegt als Buch vor. 1. Berlinexkursion 19.06. – 22.06.2014.

 

Raum Klang Bewegung

Seminar

Prof. Sybil Kohl, Catarina Mora

Durch ein Training, welches den Körper und die Wahrnehmungssinne schult, erhalten die Studierenden einen Einblick in eine Arbeitstechnik, die für den Beruf des Architekten hilfreich sein kann. Der Raum im weitesten Sinn, also auch der innere Raum, der abstrakte oder reale Raum wird erlebt und dann individuell in Bewegungsabläufen ausgestaltet, allein, zu zweit oder in der Gruppe. In den Trainingseinheiten ist das Musikangebot breit gestreut, um Hörgewohnheiten zu verändern und im besten Fall, Klänge/Musik Räumen zuordnen zu können. Die schriftliche Erfassung eines kreativen Prozesses ist ein wichtiger Teil des Se­minars, um den Studierenden die Sicherheit im Skizzieren einer Idee oder eines Eindrucks zu vermitteln. Elemente wie Sprache, Raumformen sowie Richtungen oder Grundbewegungsarten sind ständige Begleiter des Seminars. Es sind keine Vorkenntnisse im Bewegungsbereich erforderlich. Mitzubringen sind bequeme Kleidung und Zeichenmaterial.

 

Zwischen Zeichnung und Fotografie

Doppelseminar

Prof. Sybil Kohl, KM Florina Leinß, KM Uwe Schinn, Kooperation mit der Werkstatt für Fotografie, Boris Miklautsch

Das Seminar beschäftigte sich mit Zeichnung und Fotografie in der Annäherung zu Raum. Hierbei interessierten wir uns für die zwischen Realismus und Fiktion schwankende Wechselwirkung von Zeichnung und Fotografie, bzw. deren Auswir­kung auf räumliche Entwurfsentwicklung. Historische Beispiele und Grundlage für das Seminar waren zeichnerische und foto­grafische Elemente, wie sie am Wettbewerb für das Bürohochhaus „Friedrichstra­ße“ von Mies van der Rohe, bzw. fotografische und zeichnerische Elemente wie sie in den kooperierenden Werken von Walter Niedermayer und dem Büro Sanaa zu beobachten sind. Behandelte Themen im Seminar waren: Referate zu den genannten historischen Beispielen. Eigene fotografische Arbeiten, eigene zeichnerische Arbeiten, eigene Arbeiten zwischen Fotografie und Zeichnung. Das Seminar entstand in Kooperation mit der Werkstatt für Fotografie, Boris Miklautsch.

 

Metal-Intersection Sorgane

Projekt/Entwurf in Florenz – Sorgane

Prof. Sybil Kohl, KM Uwe Schinn

Der Entwurf/das Projekt ist ein plastisch-räumliches für den Satellitenstadtteil „Florenz-Sor­gane“ entwickeltes Metallobjekt, das räumliche Überlagerung bzw. Durchdringung themati­siert. Standort, Gestalt, sowie die mögliche fiktive Funktion des Objektes wurden im Rahmen des Entwurfs auf der Basis einer Exkursion (22.– 28.04.2014) nach Florenz entwickelt.
Im Satellitenstadtteil Florenz Sorgane werden durch die Architekturen von L. Savioli, bzw. L. Ricci in den sogenannten Case Populare (Sozialwohungsbauten) typische Forderungen der Moderne, (nach Le Corbusier) wie z.B. die Übersetzung der sogenannten Pilotis, übertragen. Gleichzeitig dienen Treppenkörper, bzw. zahlreiche ebenerdige Werk- und Abstellräume als Grundlage, die Idee der ländlichen Struktur mit modernen Forderungen zu verbinden. Der Entwurf stellt die Frage, welche zeitgemäße Überarbeitung den neuen Stadtteil an die alte Stadt Florenz binden könnte. Hierbei kann der Entwurfskanon von realistischer Planung hin zu ahnungsvoller Utopie reichen. Der Entwurf vertiefte die Auseinandersetzung mit folgenden Themen: Architektonische Überlagerungen im Hinblick auf historische Vorbilder in „Pioniere der sowjetischen Architektur“1 nach dem gleichnamigen Buch von Selim O. Chan-Magomedow, Entwicklung und Darstellung geometrischer Form in der Rennaissance, Gestaltgesetze und Figur-Grundbeziehungen, Zeichnerische, Fotografische und Räumliche Darstellung. In Zusammenarbeit mit der Werkstatt für Fotografie, Boris Miklautsch.

Flora und Faunabehausungen

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KM Thomas Schuster

Flora und Faunabehausungen – Biomorphe Abstraktion.

Die Behausungen von Tieren und Pflanzen spielen als Inspirationsquellen und Ausgangs­punkte für biomorphe Formbezüge in Architektur und Wissenschaft eine zunehmend wichtige Rolle. Insbesondere in der bildenden Kunst stellen die Werke, die sich direkt oder indirekt auf Flora und Fauna beziehen, einen ungeheuren Schatz an Transformationen dieser Ausgangspunkte dar. Als anschauliches Beispiel dient unter anderen, der eigentlich mehr für seine systematischen Pflanzenstudien bekannte Bildhauer (in diesem Fall Plasti­ker) und Fotograf Karl Blossfeldt sowie weitere Künstlerinnen und Künstler.Das Seminar wird als Wahlfach bzw. als Vertiefungsseminar zum Entwurf „Schlafhäuser II“ angeboten und beschäftigt sich einerseits mit dem durch A. J. Barr jr. geprägten Begriff der „Biomorphen Abstraktion“, wozu als Beispiel die Ausstellung des als Architekt ausge­bildeten Malers Roberto Matta in Baden-Baden dient, sowie weitere die Themenpalette berührenden Künstlern. Darüber hinaus wird das Seminar als Praxisseminar durchgeführt, bei dem die Studierenden sich mit dem Finden von Form und Gestalt zeichnerisch, foto­grafisch, wie auch mit dem plastischen Arbeiten in Ton (in dem Fall Brennton für Keramik) auseinandersetzen.

 

Experimentelle Fotografie – Fotomontage

Seminar

Prof. Sybil Kohl, KM Siegfried Albrecht

Die Fotomontage ist eine Bildform, die es z.B. erlaubt einen fiktiven Entwurfsgegenstand in einem ausgewählten urbanen Kontext Wirklichkeit werden zu lassen. Die Fotomontage wird hier nicht nur als endgültiges Darstellungsmittel der Entwurfsprä­sentation sondern als experimentelles Arbeitsmittel im Entwurfsprozess angewendet. Die fotografischen und handwerklichen Grundlagen werden in Kooperation mit der Werkstatt für Fotografie an den einzelnen Arbeitsschritten der Fotomontage systematisch vermittelt. Der Ausgangspunkt ist die Umgebungsaufnahme, die unter dem Aspekt der Kameraführung und der Raumdarstellung erarbeitet wird. Die folgende Modellaufnahme wird unter dem Aspekt der Lichtführung und der korrekten perspektivischen Darstellung bearbeitet. Abschließend werden beide Aufnahmen in der Fotomontage zu einem neuen Bildraum und zu einer neuen Bildrealität verarbeitet. Die Präsentation der Arbeitsergebnisse fand im Rahmen einer Ausstellung statt. In diesem Zusammenhang wurde ein Ausstellungskonzept erarbeitet und die Technik der Kaschierung vermittelt. Das Seminar war für die Entwurfsteilnehmer „Architektur und Emotion“ verpflichtend. In Kooperation mit der Werkstatt für Fotografie, Boris Miklautsch.

 

Architektur und Landschaft

Seminar

Apl. Prof. Erwin Herzberger

Ziel des Seminars war es, gestalterische Merkmale von Architektur und landschaft­lichen Situationen zeichnerisch, bzw. malerisch zu erfassen und auszudrücken. Zunächst wurden in Vorübungen in Stuttgart/Umgebung zeichentechnische Vor­übungen veranstaltet, um dann in einer Kompaktphase in einem Kloster intensiv und selbständig zu arbeiten. Lehrverantwortlich, Lehrender: apl. Prof. Erwin Herzberger. In Kooperation mit dem Casino IT.

 

Audilux III – Raum und Licht

Seminar

Apl. Prof. Erwin Herzberger

Ziel des Seminars war es, Wirkungen von Licht im Raum zu untersuchen und dies mit filmischen Gestaltungsprozessen zu visualisieren. Zunächst wurden Beispiele von Malerei, Bühnenbild und Film analysiert (z.B. E. Hopper/Dark Knight). Auf der Basis dieser Kennt­nisse und Erfahrungen sollte über ein gezeichnetes Drehbuch ein Film hergestellt werden, dessen Thema hauptsächlich die Komplexität von Licht darstellt. Dabei waren Merkmale von Inszenierung (z.B. Beginn, Spannungsbogen, Pause, Bildkomposition, Beschleunigung, Verdichtung, Ende etc.) wesentlich. Leistungen: Filmanalyse (schriftlich, screenshots) mit zeichnerischen und schriftlichen Erklärungen und ein Drehbuch. Es wurde ein mehrtätiger Aufenthalt außerhalb der Universität angeboten, während dessen der Film erstellt werden konnte, oder im Falle von Computeranimation als Nachbearbeitung bis zum Ende des Semesters im Casino IT ausgearbeitet wurde. Dauer des selbst hergestellten Films ca. 2–4 Minuten. Vertonung ist wünschenswert. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Gruppenarbeit ist möglich. Eine eigene Videocamera war hilfreich, konnte aber auch im Casino ausgeliehen werden. In Kooperation mit dem Casino IT, Konstantin Lucke.

 

Raum Klang Bewegung

Seminar

Prof. Sybil Kohl, Catarina Mora

Durch ein Training, welches den Körper und die Wahrnehmungssinne schult, er­hielten die Studierenden einen Einblick in eine Arbeitstechnik, die für den Beruf des Architekten hilfreich sein kann. Der Raum im weitesten Sinn, also auch der innere Raum, der abstrakte oder reale Raum wurde erlebt und dann individuell in Bewegungsabläufen ausgestaltet, allein, zu zweit oder in der Gruppe. In den Trainings­einheiten wurde das Musikangebot breit gestreut, um Hörgewohnheiten zu verändern und im besten Fall, Klänge/Musik Räumen zuordnen zu können. Die schriftliche Erfassung eines kreativen Prozesses war ein wichtiger Teil des Seminars, um den Studierenden die Sicherheit im Skizzieren einer Idee oder eines Eindrucks zu vermitteln. Elemente wie Sprache, Raumformen sowie Richtungen oder Grundbewegungsarten waren ständige Begleiter des Seminars. Es waren keine Vorkenntnisse im Bewegungsbereich erforderlich. Lehrverantwortlich, Lehrende: Prof. Sybil Kohl, Catarina Mora (Tänzerin).

 

Schlafhäuser (II): Slumber Box – Übernachtungsobjekte in Stuttgart

Entwurf/Projekt

Prof. Sybil Kohl

Das Ausgangsthema des Entwurfs ist die plastische und skulpturale Auseinandersetzung mit dem Raum des Schlafens. Wie viel Raum benötigt der Mensch zum schlafen, welche Form, welcher Schutz ist nötig um zu schlafen?Der Entwurf wird vor dem Hintergrund plastischer und skulpturaler Objekte, die als Schlaf­stätten dienen durchgeführt. Ein besonderes inhaltliches Gewicht des Entwurfs liegt in der Beziehung zwischen Körper und Raumform. Der Entwurf sieht vor, dass die über Maß­stabsobjekte und 1zu1 lebensgroße Modellstudien entstandenen, finalen Entwurfs-Objekte in einer tatsächlich Kommilitonen, Freunden und/ oder Familie kurzweilig angebotenen Übernachtungssituation getestet werden.
Der Entwurf ist einerseits um das Vertiefungsseminar „Flora & Faunabehausungen“ erwei­tert, bei dem die Gestalt- und Form- findende Vertiefung untermauert wird. Die Teilnahme am Vertiefungsseminar ist für die Entwurfsteilnehmer verbindlich.
Der Entwurf ist ferner als Kooperationsprojekt mit dem ältesten deutschen Künstlerhaus „Villa Romana“ mit einer vorr. fünftägigen Exkursion nach Florenz verknüpft (vorlesungs­freie Zeit Pfingsten). Die Teilnahme an der Exkursion ist verbindlich für die Teilnahme am Entwurf.

 

Architektur und Emotion

Entwurf/Projekt

 

Heißes Wohnen III

Entwurf/Projekt

apl. Prof. Erwin Herzberger

Seminar "IMMER ZEICHNEN"

 

 

 

 

 

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